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Verletzungen des Luftraums durch Russland: Die Ukraine äußert nun einen Verdacht gegen Ungarn. Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im News-Ticker.

Update, 21:39 Uhr: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben drei Dörfer im Osten der Ukraine eingenommen, wo sie in aufreibenden Kämpfen die ukrainischen Verteidigungslinien durchbricht. Es handle sich um die Dörfer Derylowe und Maiske in der Region Donezk sowie um Stepowe in der Region Dnipropetrowsk, teilte die Armee am Samstag mit.

Russische Soldaten rücken in erbitterten Kämpfen Meter für Meter vor in weitgehend zerstörten Gebieten, in denen nur noch wenige Menschen leben und nur noch wenige Gebäude intakt sind. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau nahm die russische Armee seit Jahresbeginn rund 0,8 Prozent der ukrainischen Gesamtfläche ein. Die Ukraine teilte mit, durch russisches Sperrfeuer sei in der Nacht in der südöstlichen Region Cherson ein Mensch getötet worden. Zwölf weitere Menschen seien verletzt worden. In der Nachbarregion Odessa seien Eisenbahnschienen beschädigt worden.

Ukraine-Krieg: Lawrow stellt Bezüge zur Nazi-Zeit her

Update, 19:57 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat schwere Vorwürfe gegen Deutschland gerichtet. Auf einer Pressekonferenz nach seiner Rede vor der UN-Generalversammlung sagte er: „In Deutschland gibt es Anzeichen einer Re-Nazifizierung. Und die Absichten sind die gleichen wie von Hitler.“ Kreml-Beamte und Personen in Wladimir Putins engem Kreis werfen Deutschland immer wieder vor, eine „Nazi-Ideologie“ zu verfolgen.

Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York mit dem russischen Außenminister LawrowSergei Lawrow, Außenminister von Russland, spricht bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. © Kay Nietfeld/dpa

Update, 18:59 Uhr: Russland hat bei der Verletzung des polnischen Luftraums vor rund zwei Wochen nach Angaben aus Kiew deutlich mehr Drohnen geschickt als bislang bekannt. „Richtung Polen sind 92 Drohnen geflogen“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz. Die Ukraine habe den Großteil davon abgeschossen, so dass nur 19 Drohnen in Polen angekommen seien.

Nach Angaben Selenskyjs ist Europa derzeit nicht in der Lage, russische Drohnenangriffe im Ernstfall abzuwehren. Die Ukraine sei aber bereit zu helfen. Selenskyj bot dazu die eigene Expertise mit etwa mobilen Drohnenbekämpfungstrupps an. Schon in der Vergangenheit hatte er angeboten, potenziell sei sein Land auch in der Lage, den Europäern mit Waffen zu helfen. Hier geht es wohl vor allem um Abwehrdrohnen, die angreifende Flugobjekte vernichten können.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Kiew erhält Patriot aus Israel

Update, 16:30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bestätigt, dass Israel die ukrainische Armee mit einem Patriot-Luftabwehrsystem versorgt hat. Das System sei seit einem Monat im Einsatz. Zuvor hatte Michael Brodsky, der israelische Botschafter in der Ukraine, in einem Interview im Juni betont, man habe die Ukraine mit einem Patriot-System aus den 1990er Jahren unterstützt.

Update, 14:15 Uhr: Belarus schlägt den Bau eines Atomkraftwerks zur Stromversorgung russisch besetzter ukrainischer Gebiete vor. Präsident Alexander Lukaschenko kündigte am 26. September bei einem Treffen mit Wladimir Putin in Moskau den sofortigen Baubeginn eines neuen Kraftwerks an, falls Bedarf in Westrussland und den „befreiten Gebieten“ bestehe.

„Sollte eine Entscheidung getroffen werden, werden wir sofort mit dem Bau eines neuen Kraftwerks oder einer neuen Station beginnen, sofern in Westrussland und in den befreiten Gebieten Bedarf (an Strom) besteht“, sagte Lukaschenko laut Reuters. Russland und seine Verbündeten bezeichnen von Russland besetzte ukrainische Gebiete als „befreit“.

Ostukraine: Russisches Militär meldet Eroberung von Dörfern

Update, 12:41 Uhr: Russische Truppen rücken im Osten der Ukraine nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau weiter vor. In der Region Donezk seien die Ortschaften Derylowe und Maiske eingenommen worden, teilt das Ministerium auf Telegram mit. In der benachbarten Region Dnipropetrowsk sei das Dorf Stepowe unter russische Kontrolle gebracht worden. Eine Stellungnahme der Ukraine liegt zunächst nicht vor. Über Staats- und soziale Medien spricht Russland immer wieder von der Einnahme einiger Dörfer in der Ukraine. Größere Geländegewinne konnte Moskau allerdings schon länger nicht mehr für sich beanspruchen.

Weitere Drohnenvorfälle im Ukraine-Krieg

Update, 11:07 Uhr: Wieder ein Drohnen-Vorfall in Dänemark: Über dem größten Militärstützpunkt des Landes, dem Luftwaffenstützpunkt Karup, sind laut der Polizei am Freitagabend Drohnen gesichtet worden. Dies berichtet die AFP. Auch an weiteren Standorten seien Drohnen gesichtet worden, erklärte das dänische Verteidigungsministerium gegenüber dem Sender TV2. Demnach war unklar, woher die Flugkörper kamen. „Wir haben sie nicht abgeschossen“, sagte ein Polizeisprecher.

Ukraine greift russische Ölpumpstation 1200 km entfernt an

Update, 10:10 Uhr: Russland meldet erneut einen ukrainischen Drohnenangriff auf eine Energieanlage. Die Ölpumpstation in der Wolga-Region Tschuwaschien habe den Betrieb nach dem Angriff gestoppt, teilt Gouverneur Oleg Nikolajew auf Telegram mit. Es habe aber nur geringe Schäden und keine Opfer gegeben. Zu dem Angriff sei es in der Nähe des Dorfes Konar gekommen. Der Ort liegt rund 1200 Kilometer von der Ukraine entfernt. Eine Stellungnahme aus Kiew liegt zunächst nicht vor.

Die Ukraine hat ihre Angriffe auf die russische Energie-Infrastruktur zuletzt verstärkt, um die Export-Einnahmen Russlands zu schmälern und die Regierung in Moskau zu Friedensgesprächen zu bewegen. Die Angriffe haben die russische Ölverarbeitung an manchen Tagen um fast ein Fünftel reduziert und die Exporte aus wichtigen Häfen verringert.

Ukraine-Krieg: Drohnen an ukrainisch-ungarischer Grenze

Erstmeldung: Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt im Ukraine-Krieg Vorfälle mit Drohnen entlang der ukrainisch-ungarischen Grenze. „Die ukrainischen Streitkräfte haben Verletzungen unseres Luftraums durch Aufklärungsdrohnen registriert, die wahrscheinlich aus Ungarn stammen“, schrieb Selenskyj nach einem Militär-Briefing auf der Plattform X.

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Olexij Syrskyj, habe über die jüngsten Drohnenvorfälle berichtet.

Vorläufige Einschätzungen deuteten darauf hin, dass es sich möglicherweise um Aufklärungsflüge gehandelt habe, um das industrielle Potenzial der ukrainischen Grenzgebiete zu erforschen, so der Präsident. Er habe angeordnet, dass alle verfügbaren Informationen überprüft würden.

Ein ukrainischer Soldat arbeitet an einer Drohne (Archivbild).Ein ukrainischer Soldat arbeitet an einer Drohne (Archivbild). © Dmytro Smolienko/dpaUkraine-Krieg und Drohnenvorfälle: Ungarischer Außenminister spottet

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó reagierte spöttisch. Der ukrainische Präsident verliere aufgrund „seiner anti-ungarischen Obsession“ zunehmend den Verstand, schrieb Szijjártó ebenfalls auf X. „Er beginnt nun, Dinge zu sehen, die gar nicht existieren.“

Putins Verbündete: Diese Länder stehen im Ukraine-Krieg an der Seite RusslandsRusslands Präsident Wladimir Putin bei einem Treffen der Gemeinschaft unabhängiger StaatenFotostrecke ansehen

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha schrieb daraufhin: „Wir beginnen, viele Dinge zu sehen, Peter, darunter die Heuchelei und moralische Verkommenheit deiner Regierung, ihre offenen und verdeckten Aktivitäten gegen die Ukraine und den Rest Europas, ihre Rolle als Handlanger des Kremls.“ Keine noch so heftigen Angriffe auf den ukrainischen Präsidenten würden daran etwas ändern. 

Ungarns Position im Ukraine-Krieg

Die Ukraine kritisiert immer wieder Ungarns Nähe zu Russland. Kiew wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg. 

Im August hatte die ukrainische Armee nach eigenen Angaben die nach Ungarn und in die Slowakei führende russische Erdölpipeline „Druschba“ (Freundschaft) angegriffen. Ungarns Außenminister Szijjarto warf Kiew „Angriffe auf die Energiesicherheit“ seines Landes vor. Sein ukrainischer Kollege Sybiha entgegnete, dass Ungarn trotz Warnungen seine „Abhängigkeit von Russland“ beibehalten habe. (Quellen: Agenturen) (red)