Die aus Sicherheitsgründen nur noch eingeschränkt nutzbare Parthenbrücke in Abtnaundorf wird ab Montag, 6. Oktober, neu gebaut. Die Querung für Fußgängerinnen und Radfahrer verbindet die Sportanlagen an der Abtnaundorfer Straße mit dem Kleingartenverein „Paradies Leipzig“ zwischen Gontardweg und Beuthstraße. Weil die Stahlkonstruktion aus den 1970er Jahren über die Parthe stark rostet und die Standsicherheit eingeschränkt ist, ist diese seit Jahresbeginn 2024 lediglich als verengte Notgehbahn nutzbar.
Die Brücke soll deshalb durch einen drei Meter breiten Neubau aus Aluminium ersetzt werden, der auf Mikropfählen gegründet ist, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit. Beim Belag wird anders als bisher nicht auf Holz gesetzt: Die Aluminiumkonstruktion in unmittelbarer Wassernähe soll deutlich länger haltbar sein. Der westliche Brückenaufgang war bisher sehr steil und nicht barrierefrei zugänglich, jetzt ist eine Stahlrampe vorgesehen. Das dient der Sicherheit und dem Komfort für mobilitätseingeschränkte Menschen, Familien und Radfahrerinnen.
Die Brücke liegt in einem Flora-Fauna-Habitat- sowie Landschaftsschutzgebiet. Deshalb und aufgrund angrenzender Biotope wird der Baubereich in der Parthenaue auf ein Minimum begrenzt: Die Baustelle darf regulär nur von Westen aus angefahren werden, lediglich Kleingeräte können zum Einsatz kommen. Für den Brückenaushub wird dann die östliche Zufahrt über das Gelände der Sportschule „Egidius Braun“ genutzt, auch die neue Aluminiumkonstruktion wird auf diesem Weg antransportiert.
Während des Baus der neuen Parthenbrücke muss der unmittelbar östlich verlaufende Parthe-Mulde-Radweg zwischen dem Kleingartenverein „Schöne Heimat“ und dem Abtnaundorfer Park voll gesperrt werden. Radfahrerinnen und Fußgänger werden westlich der Parthe über die Beuthstraße am Sommerbad Schönefeld vorbei zur Volbedingstraße umgeleitet.
Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Juni 2026 abgeschlossen sein und kosten rund 2,1 Millionen Euro, bei einem städtischen Anteil von 1,38 Millionen Euro.