Im Süden
Indiens sind bei einer Wahlkampfveranstaltung mindestens 38 Menschen gestorben. Neben Männern und Frauen befinden sich unter den Toten auch zehn Kinder, wie die Zeitung The Times of India unter
Berufung auf den Gesundheitsminister des Bundesstaats Tamil
Nadu berichtete. Nach Angaben des Senders NDTV und weiteren lokalen Medien wurden zudem zahlreiche Menschen verletzt. Ein Abgeordneter vor Ort sprach von 58 Verletzten.
In der Stadt
Karur hatten sich den Medienberichten zufolge zehntausende Menschen versammelt,
um sich eine Rede des in der Region populären Schauspielers und Politikers
Joseph Vijay Chandrasekhar anzusehen. Die Zahl von mindestens 30.000 Zuschauern
übertraf demnach die von den Veranstaltern erwartete Zahl deutlich.
Fernsehbilder zeigen bewusstlose Menschen in der Menge
Der Sender NDTV zeigte, wie bewusstlose Menschen aus der Menge getragen wurden. Augenzeugen
berichteten von Chaos, das ausgebrochen war, nachdem sich immer mehr Menschen in
Richtung Rednertribüne gedrängt hatten, wie die Zeitung Hindustan Times berichtete. Viele
Menschen verloren demnach in der Menge das Bewusstsein. Der unter dem Namen Vijay bekannte Politiker habe seine Rede
unterbrochen, als er auf das Chaos aufmerksam geworden sei.
Die Rede des
Politikers von der Regionalpartei Tamilaga Vettri Kazhagam (TVK) hatte mit mehr als
sechs Stunden Verspätung begonnen, wie NDTV berichtete. Immer mehr Menschen waren demnach zur
Veranstaltung geströmt, bis die Menge unkontrollierbar wurde.
Modi nennt Vorfall „zutiefst tragisch“
Indiens Premierminister
Narendra Modi sprach den Betroffenen sein Beileid aus. Er bezeichnete das Unglück auf X als einen „zutiefst tragischen“ Vorfall.
© Lea Dohle
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Vijay hatte im
vergangenen Jahr die Partei Tamilaga Vettri Kazhagam gegründet, die bei den Regionalwahlen
Anfang
kommenden Jahres antritt. Sie konkurriert mit Modis Partei Bharatiya
Janata und
der regionalen Regierungspartei DMK. Vijay ist einer der beliebtesten
Filmschauspieler der Bevölkerungsgruppe der Tamilen.
In Indien kommt es immer wieder zu Massenpaniken. Im Januar waren während des
Hindu-Fests Kumbh Mela im Norden des Landes 30
Menschen gestorben. Im vergangenen Jahr starben bei einer hinduistischen Feier
im nördlichen Staat Uttar Pradesh 121 Menschen.
Indien
Indien und Pakistan:
„Jede Explosion, jeder Schuss reißt die Wunde wieder auf“
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Anant Ambani:
Eine Luxushochzeit, die viel über Macht verrät
Indien:
Indiens klaffende Wunde