Andreas Eschbach: Der Roman über die gealterten Teenagerdetektive ist so spannend wie melancholisch.
Schicksalsschläge haben die Leben und die Freundschaft der drei ??? getroffen: Autor Andreas Eschbach.
Robert Kneschke
«Das Leben war dazwischengekommen.» Zweimal liest man diesen Satz in Andreas Eschbachs Roman «Die Auferstehung». Er zeigt, dass das Erwachsenwerden auch vor den vielleicht berühmtesten Teenagerdetektiven nicht haltmacht. Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews sind inzwischen über fünfzig Jahre alt. Ihr letzter Fall liegt viele Jahre zurück – genau wie ihre einst enge Freundschaft. Doch dann kehrt eine Frau aus dem Amazonasdschungel zurück, die seit sieben Jahren als verschollen gilt. Ein mysteriöser Fall entwickelt sich, mit dem alle drei Fragezeichen irgendwie verbunden sind. Schnell merken sie: Lösen können sie ihn nur zusammen.
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«Die Auferstehung» lässt einen in Erinnerungen an unzählige Bücher und Hörbücher von früher (und für viele sicher noch von heute) schwelgen und zeigt gleichzeitig auf, wie die Zeit dem Leben zuspielen kann. Der Schrottplatz mitsamt der inzwischen hochbetagten Tante Mathilda ist noch da, Justus hat ihn übernommen. Der Onkel Titus jedoch ist verstorben, die Zentrale der drei Fragezeichen zu einem Lost Place verkommen. Schicksalsschläge haben die Leben und die Freundschaft der drei ??? getroffen. Immer wieder werden das Alter der Charaktere und die daraus resultierenden Folgen thematisiert.
Das hat etwas sehr Melancholisches. Während man den Fall mit Spannung verfolgt und auf die Auflösung hinfiebert, wünscht man sich, Justus, Peter und Bob würden sich schneller zusammenraufen und wieder auf die Weise zusammenspannen, wie wir sie kennen. Dennoch schaffen viele wiederaufgenommene Details eine Vertrautheit. Etwa die ungebrochene Besserwisserei von Justus Jonas. Oder der altbekannte Antagonist «Skinny Norris», der inzwischen Anwalt ist. Oder die altbekannte E-Mail-Lawine. Ein ???-Roman wie aus guten alten Zeiten – aber das Leben war eben dazwischengekommen.
Andreas Eschbach: Die Auferstehung. Kosmos 2025. 448 Seiten.
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