Stand: 27.09.2025 22:39 Uhr

Ein frühes Tor hat Fortuna Düsseldorf zu einem 1:0-Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten VfL Bochum geführt. Am 7. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga schafften die Gastgeber es nicht, aus der Spielüberlegenheit echte Chancen zu kreieren und blieben offensiv erstaunlich blass.

Bereits nach vier Minuten konnte die zuletzt schwächelnde Fortuna aus Düsseldorf jubeln. Tim Oberdorf brachte die Gäste mit seinem ersten Saisontor in Führung. Danach waren die Gastgeber über die gesamte Partie spielbestimmend, ohne zu großen Chancen zu kommen. Am Ende stand ein Torschussverhältnis von 23 zu 7 auf dem Statistikzettel. Durch die sechste Niederlage im siebten Spiel steht Bochum mit drei Punkten auf dem vorletzten Platz der Tabelle, Fortuna klettert auf Rang neun.

Mit etwa zehn Minuten Verzögerung wegen zu starker Rauchentwicklung im Gästeblock startete das NRW-Duell an der Castroper Straße. Genauso motiviert wie die mitgereisten Fans, zündete das Team von Daniel Thoune von Beginn an den Turbo. Nach 180 Sekunden erkämpfte sich die Fortuna einen Freistoß und im nächsten Augenblick stand es bereits 1:0 (4.). Florent Muslijas Hereingabe verlängerte Cedric Itten per Kopf auf Oberdorf, der halblinks im Sechzehner völlig freistand und nur noch abschließen musste.

Defekter Flutlichtmast in Bochum sorgt für nächste Unterbrechung

Der VfL brauchte in der Folge nicht lange, um den frühen Gegentreffer zu verkraften, angetrieben von Kapitän Matus Bero, der nur wenige Minuten später das Tor von Florian Kastenmeier knapp verfehlte. Die nächste Großchance hatten dann aber wieder die Gäste. Valgeir Lunddal behauptete sich auf dem rechten Flügel und flankte ins Zentrum, wo Itten zunächst per Direktabnahme am VfL-Keeper Timo Horn scheiterte und dann auch mit dem Abpraller (17.).

Das Vonovia-Ruhrstadion stand zu Beginn der Partie gegen Düsseldorf im Nebel von Pyrotechnik

Danach ebbte das Spiel etwas ab und der nächste Aufreger war lediglich ein defekter Flutlichtmast. Bochum ging weiter nach vorne mit viel Ballbesitz (60 Prozent), aber echte Torchancen konnte sich das Team von David Siebers nicht herausspielen. Immer wieder fehlte die letzte Präzision im Pass oder Abschluss, so auch kurz vor der Pause. Erst vertändelte Fortunas Emmanuel Iyoha im Sechzehner den Ball, dann verpuffte auch die Umschaltbewegung von Bochum durch ein schlampiges Abspiel von Kjell Wätjen (45.).

Düsseldorfs Kastenmeier verhindert den Ausgleich durch Holtmann

Die zweite Hälfte startete mit einem engagierten Gastgeber, der bereits nach drei Minuten die nächste kleine Chance hatte. Gerrit Holtmann wurde auf der linken Seite in eine gute Flankenposition gebracht, die Hereingabe verpasste Kacper Kosciersk nur knapp. In der 58. Minute war es dann Holtmann selbst, der für eine echte Großchance sorgte. Nach einem Ballgewinn schloss der Offensivmann aus zwölf Metern ab, Kastenmeier kratzte den Ball eben noch aus der langen Ecke.

Erst zehn Minuten vor dem Ende bekamen die Zuschauer im Ruhrstadion das nächste Highlight zu bestaunen. Farid Alfa-Ruprecht nahm auf der rechten Seite etwas Tempo auf und brachte den Ball aufs Tor von Kastenmeier. Der ließ den Ball zur Seite abprallen, aber Matthias Zimmermann klärte ihn vor dem heranstürmenden Mathis Clairicia (81.). Der Treffer hätte wegen einer Abseitsposition von Clairicia aber ohnehin nicht gezählt.

Bochum bleibt nach Niederlage im Tabellenkeller

In den sechs Minuten Nachspielzeit flogen die Bälle nur so in den Düsseldorfer Strafraum, fanden dabei zu selten einen Abnehmer. In der 91. Minute verpasste Ibrahima Sissoko (91.) den Ball knapp. Die beste Chance auf einen Punkt hatte Francis Onyeka drei Minuten später. Der Mittelfeldspieler zog aus der Distanz satt ab und Kastenmeier konnte den Ball nur mit Mühe über den Querbalken lenken. Passend zur Partie segelte die anschließende Ecke über den Düsseldorfer Sechzehner und somit war die vierte VfL-Niederlage in Folge besiegelt.

Bochum in Kaiserlautern, Fortuna empfängt Nürnberg

Bochum ist am Samstagnachmittag gegen Lautern gefordert (13.00 Uhr). Die Fortuna empfängt den „Club“ schon am Freitagabend (18.30 Uhr).