Mehrere Vorfälle
Drohnen stören Flughafenbetrieb in Hannover
28.09.2025 – 08:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Drohnen vor am Flughafen Stuttgart (Archivbild): Drohnen stellen eine Gefahr für den Luftverkehr dar – auch in Hannover. (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-bilder)
An den Flughäfen in Hannover und Bremen behindern Drohnen den Betrieb. Wer in der Nähe eines Flughafens Drohnen aufsteigen lässt, dem droht sogar Haft.
An den Flughäfen Hannover und Bremen haben Drohnen in diesem Jahr bis Ende August den Flugbetrieb jeweils viermal gestört. Die Vorfälle wurden von der Deutschen Flugsicherung (DFS) registriert. Die Organisation betont, dass Drohnenflüge im Umkreis von 1,5 Kilometern um Flughäfen verboten sind und mit Haftstrafen von bis zu zehn Jahren geahndet werden können.
Die Drohnen werden meist von Piloten startender oder landender Flugzeuge gemeldet, aber auch aus den Towern der Flughäfen beobachtet. Am Flughafen Hannover wird bei einer Sichtung die Lage gemeinsam mit der Bundespolizei und der DFS nach einem Ampelsystem eingeschätzt. Befindet sich eine Drohne in der Einflugschneise, wird der Flugbetrieb zeitweise eingestellt, um Kollisionen zu vermeiden. Der Flughafen selbst verfügt über keine Systeme zur Erkennung oder Abwehr von Drohnen.
Ein Sprecher des Bremer Flughafens betont, dass jederzeit für die Sicherheit der Reisenden und Beschäftigten gesorgt werde. Er erklärte, die „Verantwortung für Detektion und Abwehr liegt beim Staat – bei Bundes- und Landespolizei.“ Die Bundespolizei äußerte sich zurückhaltend und erklärte, dass die Abwehr von Drohnen ein komplexer Prozess sei, der hohe Anforderungen an Technik und Einsatzkräfte stelle.
Der Flughafenverband ADV fordert von der Politik entschlossenes Handeln gegen die Bedrohung durch Drohnen. Eine gesetzlich gesicherte, staatliche Finanzierung von Systemen zur Drohnenerkennung und -abwehr sei zwingend notwendig, so der ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Flughäfen könnten nicht beurteilen, ob eine Drohne von einem Hobby-Piloten gesteuert werde oder ob es sich um eine hybride Bedrohung handele.
Bundesweit nehmen Vorkommnisse mit Drohnen in der Nähe von Flughäfen zu. Bis Ende August dieses Jahres seien in Deutschland schon 144 Behinderungen durch Drohnen registriert worden, heißt es in dem Report der Flugsicherung. Im Vorjahr seien es im selben Zeitraum 113 Vorkommnisse gewesen, im Jahr 2023 nur 99. Allein am Flughafen Frankfurt am Main, dem größten deutschen Luftverkehrsdrehkreuz, wurden 2025 den Angaben nach bereits 35 Behinderungen gezählt.