
AUDIO: Tausende tote Fische an Ostseestränden – Ursache unklar (1 Min)
Stand: 28.09.2025 10:05 Uhr
An den Stränden bei Rostock wurden tausende tote Fische entdeckt. Die Ursache ist unklar, das Umweltministerium hat Untersuchungen eingeleitet. Ein strafrechtlicher Hintergrund wird ausgeschlossen.
An den Ostseestränden von Nienhagen, Warnemünde und Markgrafenheide sind seit Freitag zahlreiche tote Fische entdeckt worden. Erste Meldungen über das Fischsterben kamen von Badegästen in Warnemünde, die von toten Tieren am Meeresboden in Strandnähe berichteten. Inzwischen hat das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt die Funde bestätigt. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei müsse von mehreren tausend toten Fischen unterschiedlicher Arten ausgegangen werden.
Ursache des Fischsterbens unklar

An den Stränden von Warnemünde, Nienhagen und Markgrafenheide treiben seit Tagen tote Fische im Wasser.
Die toten Tiere wurden teils bereits geborgen und zur weiteren Analyse an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei übergeben. Noch ist unklar, was das massenhafte Fischsterben ausgelöst haben könnte. Hinweise auf eine strafrechtlich relevante Ursache liegen laut Wasserschutzpolizei derzeit nicht vor. Ob weitere Fundorte betroffen sind, ist bislang nicht bekannt. Die Untersuchungen dauern an.
Empfehlung: Keinen Fisch aus dem Küstenbereich essen
Fischern entlang der Küste von Markgrafenheide, Hohe Düne, Warnemünde bis Heiligendamm ist der Fang von Fischen zum Verzehr nach Angabend der Stadtverwaltung Rostock derzeit untersagt. Anglern im weiteren Küstenbereich werde empfohlen, ihre Fänge nicht zu verzehren. Baden in der Ostsee bleibe zwar erlaubt, das Gesundheitsamt rät aber davon ab, bis sich die Ursache geklärt hat.
Mögliche Ursache: Sauerstoffmangel
„Ein Sauerstoffmangel in der Ostsee könnte beispielsweise die Ursache sein“, erklärt der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, Steffen Zander. Experten der zuständigen Behörden wie Lebensmittelüberwachung, Veterinäramt, Rettungsdienst oder Katastrophenschutz haben einen Krisenstab gebildet und beraten über Maßnahmen. Proben wurden genommen, mit Ergebnissen sei in der kommenden Woche zu rechnen. Das letzte Fischsterben in diesem Küstenabschnitt hat es nach Angaben der Stadt Rostock im Oktober 2020 am Warnemünder Strand gegeben. Damals galt Sauerstoffmangel als Ursache.

Erste Untersuchungen wurden eingeleitet, die Todesursache ist unklar. Aktuell wird wohl nicht von einer Straftat ausgegangen.

Der anhaltende Westwind und extremes Niedrigwasser sind offenbar für den Tod der Tiere verantwortlich.