Nach dritter Niederlage in Folge 

1860 München trennt sich von Trainer Glöckner und Geschäftsführer Werner

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Dieser Artikel erschien erstmals am 28. September um 11:44 Uhr und wurde mit weiteren Infos ergänzt.

Nach der dritten Niederlage in Folge hat sich der TSV 1860 München von Trainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Dr. Christian Werner getrennt. Beide werden mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben freigestellt. Der ambitionierte Drittligist war mit drei Siegen und zwei Remis in die Saison gestartet, in den letzten drei Spielen kam aber keine weiteren Punkte hinzu. In der Tabelle steht nur Platz zehn zu Buche.

Für Glöckner ist nach gut acht Monaten wieder Schluss. Der 48-Jährige hatte die Münchner Löwen in 28 Partien betreut und im Durchschnitt 1,71 Zähler geholt. Werner war seit September letzten Jahres Geschäftsführer gewesen. Seine Aufgaben übernimmt interimistisch Manfred Paula, Leiter der Nachwuchsabteilung.

Paula wird auch darüber entscheiden, welcher Trainer gegen an der Seitenlinie stehen wird. „Als langjähriger Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des TSV München von 1860 e.V. kennt er das Vereinsumfeld in all seinen Facetten. Er verfügt sowohl über umfassende sportliche Kompetenz als auch über die notwendige kaufmännische Expertise und ist in der Lage, die KGaA in dieser wichtigen Phase übergangsweise verantwortungsvoll zu führen“, hieß es in einer Vereinsmitteilung.

Update 13:17 Uhr: Alper Kayabunar, Trainer der zweiten Mannschaft, wird vorübergehend die Profis betreuen. „Alper hat die nötige Erfahrung aus mehr als 100 Spielen in der Regionalliga und vier Spielen der 3. Liga gesammelt. Zudem konnte er mit seiner Arbeit bei der U21 sowohl fachlich als auch menschlich überzeugen“, sagte Paula: „Alper wird die Mannschaft ab morgen zusammen mit dem bisherigen Co-Trainer-Team auf die Partie gegen den FC Viktoria Köln vorbereiten.“

Laut „Sport1“ ist ein Kandidat für die Chefcoach-Position Sascha Hildmann, über den man schon einmal nachgedacht habe. Der 53-Jährige war zuletzt für mehr als fünf Jahre bei Preußen Münster.

Glöckner nach Niederlage in Aue: „Momentan eine Scheißsituation“

Eine spontane Entscheidung hatte Geschäftsführer Werner nach dem 0:2 (0:1) beim FC Erzgebirge Aue nicht verkünden wollen. Als Kardinalproblem hatte er unmittelbar vor dem Spiel nicht einmal die Punkteausbeute benannt, sondern die Weiterentwicklung der Mannschaft.

Eine Woche nach der 1:5-Pleite gegen die TSG Hoffenheim II präsentierte sich Glöckners Elf in einer anderen Verfassung, aber nach Aues Treffern von Marvin Stefaniak (20. Minute) und Eric Uhlmann (82.) wieder erfolglos. „Es ist momentan eine Scheißsituation“, sagte Glöckner danch: „Aber die Mannschaft lebt.“ Die Vereinsführung entschied sich nun jedoch gegen ihn und auch Werner.