Newsblog zum Ukraine-Krieg

Russisches Geschoss trifft polnische Botschaft in Kiew

Aktualisiert am 28.09.2025 – 14:41 UhrLesedauer: 33 Min.

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In Kiew steigt nach einem russischen Luftangriff Rauch auf (Archivbild): Beim jüngsten Angriff wurde auch ein Gebäude der polnischen Botschaft beschädigt. (Quelle: Efrem Lukatsky)

Ein russisches Geschoss trifft ein Gebäude der polnischen Botschaft in Kiew. Polen ergreift Vorsichtsmaßnahmen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Beim nächtlichen Luftangriff der russischen Armee auf die Ukraine wurde in Kiew auch die Konsularabteilung der polnischen Botschaft getroffen. Das meldete der polnische TV-Sender TVP unter Berufung auf das polnische Außenministerium. Demnach habe ein Geschoss das Dach durchschlagen und sei in der Küche der Abteilung gelandet. Verletzt wurde demnach niemand.

Bei nächtlichen russischen Angriffen mit Hunderten Drohnen und Raketen waren nach ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte am Sonntag, da Russland nicht mit dem Töten aufhöre, verdiene es „den härtesten Druck der Welt“. Wegen der zwölfstündigen Angriffswelle ließ das benachbarte Nato-Land Polen Kampfjets aufsteigen und erhöhte die Alarmbereitschaft seines Luftabwehrsystems.

Nach russischen Angriffen auf die Ukraine hat sich nun auch Moskau zu Wort gemeldet: Eigenen Angaben zufolge habe Russland in der Nacht massiv ukrainische Militärinfrastruktur angegriffen. Dabei seien Militärflugplätze und andere Einrichtungen getroffen worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. „Gestern Abend haben die Streitkräfte der Russischen Föderation einen massiven Angriff mit hochpräzisen Langstreckenwaffen aus der Luft und See sowie unbemannten Luftfahrzeugen gegen Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine gestartet“, heißt es in der Erklärung.

Russland hat laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei seinem jüngsten Angriff über 40 Raketen und rund 500 Drohnen eingesetzt. Vier Menschen seien getötet worden, erklärt Selenskyj auf Telegram. Bisher war von mindestens drei Toten die Rede. Laut dem ukrainischen Präsidenten wurde bei dem Angriff auch zivile Infrastruktur beschädigt. Insgesamt soll der Angriff gut zwölf Stunden gedauert haben. „Moskau will den Kampf und das Töten fortsetzen und verdient von der Welt nur den härtesten Druck.“ Eine Stellungnahme aus Moskau liegt zunächst nicht vor.

Hauptziele waren Selenskyj zufolge die Hauptstadt Kiew und das Umland, dazu die Gebiete Saporischschja, Chmelnyzkyj, Sumy, Mykolajiw, Tschernihiw und Odessa. „Infolge des Beschusses wurde in der Hauptstadt das Gebäude des Instituts für Kardiologie beschädigt“, teilte er mit.