Berlin – Bei einem Brand in einer Unterkunft für polnische Monteure in Berlin-Marzahn kamen zwei Menschen ums Leben. Zwei Männer wurden schwer verletzt, ein weiterer schwebt in Lebensgefahr. Offenbar steckt dahinter ein Verbrechen. Die Staatsanwaltschaft übernahm den Fall am Sonntagnachmittag zusammen mit der 8. Mordkommission.

Laut Feuerwehr wurden die Einsatzkräfte um 2.53 Uhr zum Hornetweg in Berlin alarmiert. Dort stand das Dach einer Doppelhaushälfte in Flammen, wenig später griff das Feuer auf das Nachbarhaus über.

Die Feuerwehr löschte den Brand rund vier Stunden lang. Zwei Bewohner starben in den Flammen

Die Feuerwehr löschte den Brand rund vier Stunden lang. Zwei Bewohner starben in den Flammen

Foto: Annette Riedl/dpa

Zwei Männer sterben in den Flammen

In den Trümmern entdeckten die Helfer die Leichen zweier Männer. Bislang konnten sie nicht identifiziert werden. Vier weitere Bewohner – darunter drei im Alter von 33, 38 und 45 Jahren – konnten sich ins Freie retten. Zwei von ihnen erlitten schwere Verletzungen. Ein bislang nicht identifizierter Mann wurde ebenfalls schwer verletzt und schwebt in Lebensgefahr. Der vierte Mann kam mit leichten Verletzungen davon und wird zu den Hintergründen vernommen.

Ermittler schließen vorsätzliche Brandstiftung nicht aus

Das Gebäude wird laut Polizeisprecher Martin Halweg als Unterkunft für polnische Monteure genutzt. Brandermittler untersuchen seit den frühen Morgenstunden die Brandursache. Nach BILD-Informationen schließen die Ermittler eine vorsätzliche Brandstiftung nicht aus. Die 8. Mordkommission ermittelt wegen des Verdachts des vollendeten und versuchten Mordes.

Ermittler an dem Haus, nachdem die Flammen gelöscht wurden

Ermittler untersuchen das Brandhaus

Foto: Timo Beurich

Hinweise auf eine politisch oder religiös motivierte Tat liegen nach Angaben von Staatsanwaltssprecher Michael Thomas Petzold nicht vor. Vielmehr gehen die Ermittler davon aus, dass es innerhalb der Monteur-Gruppe zu einem Streit kam. Demnach befindet sich der Täter vermutlich unter den Toten oder den Verletzten.

Polizei bittet um Hinweise

Die Feuerwehr erklärte, dass das Haus einsturzgefährdet sei. 88 Feuerwehrleute waren vier Stunden lang im Einsatz, um die Flammen zu löschen. Das zuständige Bezirksamt untersucht nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Statik des Gebäudes. Hinweise nimmt jede Dienststelle der Polizei entgegen.