Hannovers Hayate Matsuda, Noel Aseko Nkili und Husseyn Chakroun (v.l.) jubeln.

AUDIO: Hannover-Trainer Titz – „Haben konzentriert weiter gespielt“ (2 Min)

Stand: 28.09.2025 21:15 Uhr

Hannover 96 hat in der zweiten Fußball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zuvor zwei sieglosen Partien gewannen die Niedersachsen am Sonntag mit 3:1 (0:1) gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld und schlossen in der Tabelle zur Spitze auf.

von Johannes Freytag

Zum dritten Mal in dieser Saison (beim 2:1 in Kiel und beim 2:2 in Dresden) hat Hannover damit nach einem Rückstand noch punkten können. Die Bielefelder Pausenführung durch ein Eigentor von Virgil Ghita drehten Husseyn Chakroun und Hayate Matsuda im zweiten Durchgang. Kurz vor dem Schlusspfiff machte Boris Tomiak per Foulelfmeter den Deckel auf die Partie.

96-Coach Titz „sehr zufrieden“

Der Sieg ging aufgrund einer starken zweiten Hälfte für Hannover in Ordnung. „Ich bin sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie meine Mannschaft gespielt hat“, erklärte Trainer Christian Titz. Schon im ersten Durchgang sei 96 „sehr dominant“ gewesen und trotz des Rückstandes „ruhig“ geblieben. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) gastieren die Niedersachsen, die nun punktgleich mit Spitzenreiter Darmstadt 98 und Verfolger SV Elversberg Tabellendritter sind, bei der SpVgg Greuther Fürth.

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Verkorkste erste 96-Hälfte

Ein aberkannter Treffer, ein Eigentor und ein verschossener Elfmeter – der erste Durchgang lief für Hannover 96 mehr als unglücklich. Das Drama begann schon in der fünften Minute, als Benjamin Källmans Treffer nicht zählte: Die VAR-Überprüfung ergab ein hauchzartes Abseits des Schützen – nicht bei seinem Kopfball, sondern in der Torentstehung zwei, drei Pässe zuvor.

Dann durfte der Ex-Hannoverer Monju Momuluh ungestört flanken, der Kopfball von Joel Felix prallte von Ghitas Rücken ins Tor – 1:0 für Arminia Bielefeld (35.). Für den unrühmlichen Schlusspunkt hinter die verkorkste erste Hälfte aus Hannoveraner Sicht sorgte Tomiak. Der Verteidiger chippte einen Handelfmeter – für den Schiedsrichter Tobias Stieler sich nach VAR-Überprüfung entschieden hatte – an die Latte (44.). So ging es in der eigentlich ausgeglichenen Zweitliga-Partie mit der Gästeführung in die Pause.

Hannover dreht die Partie binnen 111 Sekunden …

Doch Hannovers Spielglück kam nach Wiederanpfiff ebenso schnell wie spektakulär zurück: 96-Keeper Nahuel Noll schickte Chakorun mit einem langen halbhohen Ball auf die Reise. Der 20-Jährige ließ seinen Gegenspieler Marius Wörl am Mittelkreis stehen und überlupfte schließlich Bielefelds Torhüter Jonas Kersken zum 1:1 (53.). Zwei Minuuten später bediente Chakroun Matsuda im Strafraum: Dessen zweiter Schussversuch landete, von Mael Corboz abgefälscht, zum 2:1 für Hannover im Netz (55.).

… und Tomiak beweist Nervenstärke

Corboz hatte auf der Gegenseite die große Möglichkeit zum 2:2, setzte den Ball jedoch, leicht in Rücklage, über das Tor (71.). Die Ostwestfalen drängten mit Macht auf den Ausgleich, boten damit 96 aber auch den Platz für schnell vorgetragene Angriffe. Torgelegenheiten gab es auf beiden Seiten, es musste aber ein Standard für den Endstand herhalten. Isaiah Young legte Jannik Rochelt, es gab Foulelfmeter für die Hausherren. Wieder trat Tomiak an, schob diesmal aber souverän ins linke untere Ecke zum 3:1 ein (90.+1).

7. Spieltag, 28.09.2025 13:30 Uhr

Noll – Ghita, Tomiak, Okon (34. Blank) – Matsuda, Aseko Nkili (79. Taibi), Leopold (79. Roggow), Neubauer – Chakroun (65. Yokota), Rochelt – Källman (79. Nielsen)

3

Kersken – Lannert (83. Boakye), Felix, Großer, Hagmann – Russo (46. L. Schneider) – Marvin Mehlem (62. Young), Corboz – Momuluh (62. Schreck), Wörl (78. Ocansey) – Grodowski

1

Tore

  • 0:1 Felix (35.)
  • 1:1 Chakroun (53.)
  • 2:1 Matsuda (55.)
  • 3:1 Tomiak (90. +1, Foulelfmeter)

Weitere Daten zum Spiel