Die Leipziger Stadtwerke wollen sich offenbar per Schließung oder Verkauf von zwei Biomasse-Kraftwerken trennen. Und: Deutschlands Nachbar Dänemark wurde nach nur zwei Tagen erneut durch Drohnen gestört, deren Herkunft aktuell unklar ist. Die LZ fasst zusammen, was am Donnerstag, dem 25. September 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Nicht rentabel: Stadtwerke wollen zwei ihrer Biomasse-Kraftwerke nicht mehr

Die Leipziger Stadtwerke beabsichtigen offenbar die baldige Schließung bzw. den Verkauf von zwei ihrer Kraftwerke: Darüber berichtete zunächst die Leipziger Volkszeitung (LVZ).

Konkret soll es sich um die Holzkraftwerke Bischofferode in Thüringen sowie Piesteritz bei Wittenberg handeln, welche die Stadtwerke 2004 bzw. 2007 erworben hatten. Beide galten zunächst als ökologisch vorbildlich, allerdings habe man später mit steigenden Holzpreisen und anderen Faktoren zu tun gehabt, die für eine Negativbilanz sorgten. Inzwischen sei ein tragfähiger Weiterbetrieb nicht mehr möglich, so die Stadtwerke gegenüber der LVZ.

Daher stehe aktuell eine Übernahme der Kraftwerke durch Dritte zur Diskussion. Sollte dies scheitern, bliebe nur die Schließung. Für die betroffene Belegschaft suche man nach sozial verträglichen Lösungen, heißt es.

Dänemark: Nervosität und Wachsamkeit nach erneuten Drohnensichtungen

Erneut wurde der dänische Nachthimmel durch fremde Drohnen gestört: In der Nacht zum Donnerstag registrierten Polizei und Militär bis 01:00 Uhr morgens mehrere Flugkörper, welche die kleineren Flughäfen der Städte Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie den Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup heimsuchten.

Die Objekte waren mit ihren Lichtern auch vom Boden aus sichtbar, wird mitgeteilt. Man sehe offenbar Profis am Werk: „Das sieht ganz und gar nicht nach einem Zufall aus. Es sieht systematisch aus. Es handelt sich um etwas, das ich als hybriden Angriff bezeichnen würde“, sagte Dänemarks Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen (49) auf einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Fachleute vermuten vielfach, dass Russland im Rahmen hybrider Kriegsführung gegen die NATO und Europa zunehmend provoziert und Grenzen testet. Ist dies auch die Erklärung für die Drohnen, die bereits vor zwei Tagen zu einer Schließung des Flughafens von Kopenhagen geführt hatten? Derzeit gilt es als ungeklärt, woher die Drohnen kamen und wer sie steuerte. Russland dementiert eine Beteiligung.

Dänemarks Regierung teilte einstweilen mit, im Kontakt mit der NATO zu sein. Eine unmittelbare Bedrohungssituation soll es aber nicht gegeben haben, heißt es.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Vor der Grundsteinlegung für das Freiheits- und Einheitsdenkmal: Ab 1. Oktober FREI_RAUM auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

Klares Ja in der Ratsversammlung: Andris Nelsons bleibt bis 2032 Gewandhauskapellmeister + Video

Sechs Jahre Bauzeit: Am 29. September beginnt der Ersatzneubau der Georg-Schwarz-Brücken

Neue DIW-Studie: Verteilungsnarrative verschärfen den Klimapopulismus

Der Stadtrat tagte: Es wird keine Dashcams in Leipziger Bahnen und Bussen geben + Video

Den Wind in den Wolken messen: Leipziger Wissenschaftler an ESA-Mission beteiligt

Cinémathèque Leipzig scheitert in der OB-Dienstberatung: Der Traum von einem Filmkunsthaus ist geplatzt – ein Gastbeitrag

Erfolg ist ein Irrtum: Jens-Fietje Dwars versammelt 30 Jahre Ratlosigkeit in einem Buch

Was sonst noch wichtig war:

Erst im August sorgte die Tötung einer Frau in Leipzig für Entsetzen, bei der ihr Ex-Partner als mutmaßlicher Täter identifiziert wurde. Nun meldet Chemnitz einen eventuell ähnlichen Fall: Ein 38 Jahre alter Mann sitzt unter dringendem Tatverdacht in U-Haft, nachdem seine gleichaltrige Frau durch Gewalteinwirkung gestorben war.

Autozulieferer Bosch will in der Bundesrepublik etwa 13.000 Stellen abbauen.

Ein Herbstgutachten sieht besonders wegen der Investitionspakete des Bundes vorsichtige Anzeichen für einen leichten Aufschwung in Deutschland, mahnt aber strukturelle Reformen an.

Der Bundestag will nach dem Eklat im Juli einen neuen Anlauf zur Verfassungsrichterwahl unternehmen.

Wenn das kein tiefer Fall ist: Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy (amtierend 2007 bis 2012) wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er Teil einer kriminellen Vereinigung gewesen sein soll. Hintergrund war der Vorwurf, 2007 Gelder des damaligen Libyen-Diktators Muammar Gaddafi (gestürzt und getötet 2011) angenommen zu haben.

Der heute 70-jährige Sarkozy wies die Anklage zurück. Von Vorwürfen der Bestechlichkeit und der illegalen Wahlkampffinanzierung wurde er freigesprochen. Mit ihm waren zwölf weitere Personen angeklagt.

Kalenderblatt: Heute vor 470 Jahren …

Der Augsburger Religionsfrieden (exakter: Augsburger Reichs- und Religionsfrieden) besiegelt am 25. September 1555 gegenüber Landesfürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation das Recht, die Religion in ihrem Territorium jeweils vorzugeben: „Cuius regio, eius religio.“

Fortan folgt nach den Verwerfungen der Reformation eine Zeit der Stabilität mit überwiegend friedlicher Koexistenz von Katholiken und Protestanten – bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges 1618.