Stand: 28.09.2025 19:00 Uhr

So hat sich Dane Fox seine Rückkehr nach Nürnberg sicher nicht vorgestellt. Mit seinen Dresdner Eislöwen kassierte der Kanadier gegen sein Ex-Team eine herbe Abreibung in Franken.

Mit 2:8 (1:4, 0:3, 1:1) hat die Mannschaft von Headcoach Niklas Sundblad gegen die Ice Tigers verloren. Dresden war dabei in keiner Phase des Spiels wirklich auf Augenhöhe und zahlte am Sonntag Lehrgeld. Nach sechs Spieltagen haben die Eislöwen bereits 30 Gegentore kassiert.

Jubel von Rückkehrer Fox währt nur kurz

Schon in der ersten Minute gerieten die Gäste in Rückstand. Ein Schuss von der blauen Linie von Julius Karrer wurde von Tyler Spezia leicht abgefälscht, Julius Hudacek wurde noch entscheidend irritiert und konnte nicht mehr reagieren. Danach spielte nur Nürnberg, das Dresden ins eigene Drittel drückte und hinten resolut verteidigte. Doch nach einem Zuspiel von Travis Turnbull ging Dane Fox aufs Tor der Ice Tigers zu und nagelte die Scheibe humorlos in den Knick. Für den Rückkehrer, der von den Fans in Nürnberg mit einem Banner begrüßt wurde, ein besonderer Treffer (12. Minute). Sechs Jahre spielte der Kanadier für die Ice Tigers.

Vor dem Dresdner Tor war in Nürnberg einiges los, die Eislöwen kassierten acht Gegentreffer.

Doch die Freude währte nur kurz. C.J. Suess spielte unter Druck einen Querpass im eigenen Drittel vor das Tor, wo Evan Barratt zweimal scheiterte. Doch Thomas Heigl nutzte den dritten Versuch zur erneuten Führung für Nürnberg – 37 Sekunden waren seit dem Ausgleich vergangen. In der 15. Minute kassierte Fox dann seine zweite Strafe, neun Sekunden brauchte Nürnberg in Überzahl zum 3:1. Cole Maier netzte aus Nahdistanz (15.) nach Vorlage von Barratt. Und eine knappe Minute vor der Drittelpause versenkte Samuel Dove-McFalls nach einem blitzsauberen Spielzug gegen zwei Dresdner die Scheibe noch einmal (19.) – es war ein Drittel zum Vergessen für die Eislöwen.

Barratt-Show geht weiter

Ins zweite Drittel startete Dresden verbessert, suchte Abschlüsse. In der 27. Minute gab es dann gar Überzahl für die Sachsen – doch statt eines eigenen Treffers, kassierten die Gäste das fünfte Gegentor: Ein Fehlpass von Fox landete auf der Kelle von Maier, der allein auf Hudacek zulief und dem Slowaken keine Chance ließ. Maier machte auch das nächste Tor (31.), Hudacek ging vom Eis, Janick Schwendener ging in den Kasten. Doch kurz vor der nächsten Pause (40.) war auch er machtlos, als Dove-McFalls im Powerplay den siebten Treffer markierte. Die Vorlage kam erneut von Barratt – seine fünfte in der Partie.

Evan Barratt sammelte gegen die Eislöwen fünf Vorlagen, ein Tor gelang ihm nicht.

Letztes Drittel endet remis

Schwendener war ein Lichtblick an einem dunklen Frühabend für die Eislöwen, parierte im letzten Drittel einige Schüsse sowie einen Penalty gegen Barratt in der Schlussminute. Dresden überstand gar eine doppelte Unterzahl unbeschadet, nur um dann doch von Heigl noch das achte Gegentor (54.) zu kassieren. Doch Austin Ortega – der zunächst (55.) am starken Evan Fitzpatrick im Nürnberg-Kasten scheiterte – setzte den Schlusspunkt: nach einem starken Solo tunnelte er seinen Gegenspieler und schob überlegt zum 2:8 ein (58.). So endete zumindest das letzte Drittel unentschieden. Dresden hat an diesem Wochenende zwei Niederlagen kassiert. Das Torverhältnis: 2:11. Weiter geht es am Donnerstag (02. Oktober, 19:30 Uhr live im Ticker) in Schwenningen.

Sundblad: „Vor uns liegt noch viel Arbeit“

Niklas Sundblad konstatierte nach der fünften Saisonniederlage: „Es war ein sehr enttäuschender und schmerzhafter Abend für uns. Gleich nach dem ersten Wechsel kassieren wir erneut ein frühes Gegentor – das ist alles andere als ein Traumstart. Über die gesamte Spielzeit waren wir zu langsam, meist einen Schritt hinter dem Gegner und haben zudem zu viele Zweikämpfe verloren. So erklärt sich das klare Ergebnis. Vor uns liegt noch viel Arbeit. Wir werden uns zusammensetzen und einen Weg finden, wieder besseres Eishockey zu spielen. Da werden wir uns gemeinsam durchkämpfen.“

jar

Mitteldeutscher Rundfunk