Jubiläumsfest für den Denkmalschutz
Die Jugendbauhütte Hamburg gGmbH feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Am Donnerstag, den 2. Oktober 2025 lädt sie daher um 14.30 Uhr zum Jubiläumsfest in das Hufnerhaus, Moorfleeter Deich 483 in 21037 Hamburg‑Allermöhe ein. Gemeinsam mit Partnern, Förderern, Ehemaligen und Nachbarn blickt die Jugendbauhütte auf ein Jahrzehnt gelebte Denkmalpflege zurück und gibt einen Ausblick auf ihre kommenden Vorhaben.
Den Festakt eröffnen Christian Kottmeier und Ulrich Mumm von der Jugendbauhütte Hamburg gGmbH sowie Silke Strauch, Leiterin des Teams Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Dr. Dagmar Entholt‑Laudien, Vorstandsvorsitzende der BürgerStiftung Hamburg, spricht anschließend über die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für den Erhalt des kulturellen Erbes. Danach berichten Freiwillige und Ehemalige in einer interaktiven Präsentation von ihren Erfahrungen, bevor bei Führungen durch das Hufnerhaus die Ergebnisse der handwerklichen Arbeit der letzten Jahre unmittelbar erlebbar sind. Ein kulinarisches und musikalisches Programm rundet den Nachmittag ab.
Die Jugendbauhütten sind ein Projekt der DSD in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege lernen junge Menschen traditionelle Handwerkstechniken kennen, wenden sie am Originaldenkmal an und vertiefen ihr Wissen in Theorie und Praxis. Derzeit gibt es bundesweit 16 Jugendbauhütten, die erste wurde 1999 in Quedlinburg gegründet. Seither erhielten über 6.500 junge Menschen durch das in den Jugendbauhütten mögliche Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege einen theoretischen und praktischen Zugang zur Thematik. Insgesamt stehen jährlich deutschlandweit rund 300 Plätze zur Verfügung.
Vorbild für die Jugendbauhütten sind die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister am Original. In zahlreichen Einsatzstellen – den täglichen Arbeitsstätten der Teilnehmer – kommen die Jugendlichen mit unterschiedlichsten Berufsfeldern der Denkmalpflege praktisch in Kontakt. Unabhängig davon ist jeder eingeschlagene Nagel, jeder gesetzte Holzbalken und jeder ergänzte Stein ein unvergessliches Erlebnis – das stolz macht. Sechs einwöchige Seminare zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes ergänzen die praktische Arbeit. Von den Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in den Jugendbauhütten absolviert haben, entdecken manche ihre Begeisterung für das kulturelle Erbe und gehen in einen Beruf in der Denkmalpflege oder im traditionellen Handwerk.
Weitere Informationen unter www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten.html.