OB-Stichwahl in Essen
In diesen Stadtteilen wurde besonders wenig gewählt
29.09.2025 – 10:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann wirft seinen Stimmzettel in eine Wahlurne (Symbolbild): In Essen lag die Beteiligung 2025 höher als bei der vergangenen Stichwahl im Jahr 2015. (Quelle: IMAGO/Gottfried Czepluch)
Thomas Kufen bleibt Oberbürgermeister von Essen, das haben die Bürger bei der Stichwahl am 28. September entschieden. t-online zeigt, in welchen Stadtteilen die Wahlbeteiligung besonders hoch beziehungsweise niedrig war.
Essen hat gewählt: Bei der Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters am 28. September setzte sich letztendlich der bisherige Amtsinhaber Thomas Kufen (CDU) für eine weitere Periode durch. Der CDU-Politiker erhielt rund 57 Prozent der Stimmen, wohingegen seine Herausforderin Julia Klewin von der SPD sich mit rund 43 Prozent geschlagen geben musste.
Die Wahlbeteiligung in Essen lag dabei insgesamt bei fast 37 Prozent. Das bedeutet, dass von 431.565 Wahlberechtigten in der Ruhrgebietsstadt 158.969 ihre Stimme abgaben. 157.076 Stimmen waren dabei gültig, ungültige Stimmen gab es nur 1.893, was einem Prozentsatz von 1,2 entspricht.
Insgesamt war die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl damit deutlich höher als bei der letzten Stichwahl im Jahr 2015, bei der nur rund 27,7 Prozent der Essener ihre Stimme abgaben. Doch in welchen Stadtteilen stimmten besonders viele Bürger ab? Und in welchen wurde kaum von dem Recht auf Abstimmung Gebrauch gemacht?
Besonders viele Essener gingen in den Stadtteilen Haarzopf (57,6 Prozent), Byfang (57,3) und Schuir (55,5 Prozent) wählen. Auch in Heisingen (55,4 Prozent), Stadtwald (54,9 Prozent), Bredeney (53,9 Prozent), Burgaltendorf (53,0 Prozent), Heidhausen (52,2 Prozent), Fulerum (52,0 Prozent) und Fischlaken (51,7 Prozent) ging rund die Hälfte der Wahlberechtigten wählen.
Davon profitierte besonders Wahlsieger Thomas Kufen, der in allen genannten Stadtteilen zwischen 50 und 70 Prozent der Stimmen bekam.
Anders hingegen sah es in den Stadtteilen Nordviertel (16,46 Prozent), Ostviertel (17,5 Prozent) und Altendorf (19,4 Prozent) aus, in denen die Beteiligung an der OB-Stichwahl besonders gering war.
Auch in Vogelheim (19,9 Prozent) und Altenessen-Süd (20,6 Prozent) nutzten nur wenige Bürger ihr Stimmrecht. Bitter für SPD-Kandidatin Julia Klewin, die außer in Altendorf und Altenessen-Süd in den genannten Stadtteilen die Nase vorn hatte.
Die niedrige Wahlbeteiligung in manchen Stadtteilen und Wahlkreisen nannte Klewin ein „trauriges Signal“ – doch das sei kein Grund schwarz zu sehen. Sie erklärte im Gespräch mit t-online: „Wenn man weiß, was Demokratie für ein wertvolles Gut ist, zeigt das auch, wie groß unsere Verantwortung ist. Wir müssen daran arbeiten, dass wir das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen. Wir dafür sorgen, dass das Leben in dieser Stadt zukünftig wieder einfacher werden wird.“
Die Stadt habe genug Probleme, die man angehen müsse. „Vor allem beim Thema Wohnen, beim Thema Kita-Versorgung und aber auch beim Thema Sicherheit. Da müssen wir ordentlich Arbeit investieren, dass die Menschen merken, dass wir uns um sie kümmern. Denn wir wollen ja, dass die Probleme in unserer Stadt kleiner werden“, so Klewin.