J.K. Rowling rechnet mit Emma Watson ab: Die Harry-Potter-Schauspielerin habe wenig Erfahrung vom Leben. Sie habe keine Ahnung von den Gefahren, die Frauen auf öffentlichen Toiletten oder in Umkleiden durch „Transfrauen“ drohten.

Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling hat im Streit um Frauenrechte und die Rechte von „Transpersonen“ heftig gegen Emma Watson (35) ausgeteilt. Die einstige Darstellerin der Zauberschülerin Hermine habe „so wenig Erfahrung vom echten Leben, dass sie nicht merkt, wie ignorant sie ist“, schrieb die 60-Jährige in einem Post auf X

Sie warf der Schauspielerin zudem vor, schon in jungen Jahren so privilegiert gewesen zu sein, dass sie keine Ahnung habe von den Gefahren, die Frauen auf öffentlichen Toiletten oder in Umkleiden durch „Transfrauen“ drohten. Sie hingegen habe vor ihrem Durchbruch mit dem ersten Potter-Roman in Armut gelebt und wisse daher, wie sich einfache Frauen fühlten.

Rowling hatte immer wieder einen stärkeren Schutz von Frauen vor Männern angemahnt, die sich als Frau identifizieren oder ihren Geschlechtseintrag gewechselt haben. Watson und andere Kinderstars aus der Harry-Potter-Filmreihe wie Potter-Darsteller Daniel Radcliffe (36) hatten sich darauf von Rowling distanziert.

Ausschlaggebend war ein Artikel im Juni 2020: Rowling kritisierte, dass Frauen in dem Beitrag als „Menschen, die menstruieren“ bezeichnet wurden. Das englische Wort „women“ für Frauen war in dem Artikel vermieden worden. „Ich bin sicher, dass es früher ein Wort für diese Menschen gab. Kann jemand helfen?“, schrieb Rowling spöttisch.

Rowling selbst wurde für ihr Engagement für Frauenrechte teils zum Ziel von Hassnachrichten und Gewaltandrohungen durch Aktivisten. Viele Vertreter der LGBTI-Community – eine aus dem englischen Sprachraum übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Intersexuell – fühlen sich von Feministinnen der alten Schule wie Rowling nicht anerkannt.

Rowling lehnt Friedensangebot von Watson ab

Kürzlich äußerte sich Watson jedoch versöhnlich. In einem Podcast sagte sie über das Zerwürfnis mit Rowling: „Ich glaube, es ist mein tiefster Wunsch, dass Menschen, mit denen ich nicht einer Meinung bin, mich lieben und ich sie weiterhin lieben kann“.

Doch Rowling griff das Friedensangebot nicht auf. Sie sieht darin eher Opportunismus, wie sie deutlich machte. Watson habe die Taktik geändert, weil sie gemerkt habe, dass es nicht mehr ganz so in Mode sei wie einst, „mich auf ganzer Linie zu verurteilen“, schrieb Rowling.

sebe mit dpa