„Höhle der Löwen“
Gründerinnen sprechen über Überraschung in der Sendung
29.09.2025 – 20:25 UhrLesedauer: 3 Min.
Laura Walter (l.) und Tatjana Peters stoßen in der „Höhle der Löwen“ an: Die beiden Kölnerinnen wollen nach der Sendung ihre Marke weiterentwickeln. (Quelle: RTL / Bernd-Michael Maurer)
Ein Kölner Start-up präsentiert sich in der „Höhle der Löwen“ selbstbewusst – bis sich das Blatt dreht. Was die Gründerinnen heute denken.
Die Dreharbeiten liegen am Montagabend, wenn die Sendung im TV läuft, rund ein halbes Jahr zurück – und der erste Schock ist verkraftet. Im Gespräch mit t-online meint Laura Walter nun: „Wir waren voll überzeugt von unserem Pitch, und wie wir abgeliefert haben. Dass das andere Team gewonnen hat, ist superschade. Das kam überraschend.“
Ihre Co-Gründerin Tatjana Peters vermutet eine „ziemlich knappe Entscheidung“, hat aber auch eine Vermutung: Womöglich sei ihr alkoholisches Produkt für die Löwen einfach nicht so attraktiv gewesen wie das Kaffeekonzentrat aus Dresden. Denn der Kaffeemarkt sei schlicht größer als der Alkoholmarkt.
Aber auch die Instagram-Beliebtheit der Rivalen vom Start-up „Coby’s“ dürfte für die Löwen verlockend gewesen sein, so Peters: Mehr als eine Million Follower hat ein Account der Dresdner dort. Sie meint: „Da können wir mit unseren knapp 2.000 Followern nicht mithalten. Aber wir sind auf einem guten Weg.“
Nach der Sendung, sagen die Kölnerinnen, hätten sie weitere Gespräche mit Investoren geführt. Zu einem Deal kam es bisher aber noch nicht. Deshalb setzten sie jetzt aufs Marketing für ihre Marke „Sheers“. Sie hoffen auf mehr Bekanntheit durch Ihren Fernsehauftritt bei der „Höhle der Löwen“. Dieser wird am Montag bei Vox zu sehen sein.
Sobald die Sendung losgeht, gibt es auch im Onlineshop der beiden eine Neuerung: Dann wird es eine alkoholfreie Variante ihres Rums geben. Ein „kölscher Rum“, also auf Kölner Boden hergestellt, ist der „Sheers“-Rum im Übrigen nicht: Die Zutaten stammen aus Jamaika, destilliert wird der rosafarbene Rum in einem Werk in Süddeutschland.
Köln ist für die beiden Gründerinnen dennoch ein „gutes Pflaster“ für die Start-up-Szene, so Peters: „Wir haben hier sehr viele gute Kontakte knüpfen können.“ Besonders hilfreich sei für sie das „KölnBusiness“, ein Start-up-Netzwerk der Stadt, und das „Gateway“-Netzwerk der Universität beim Netzwerken im Rheinland gewesen.
Konkrete Zahlen zu ihren Verkäufen nennen die Gründerinnen nicht, zeigen sich aber selbstbewusst: „Unser Umsatz entwickelt sich sehr gut. Wir hatten in der Sendung ja auch schon gesagt, dass wir in wenigen Wochen auch einen fünfstelligen Bereich geschafft haben – den haben wir weiter ausgebaut“, sagt Peters.