Berlin – Seit zwei Tagen hüpft ein Känguru durch den märkischen Busch zwischen Berlin und Brandenburg. Nach Hause will es offenbar nicht. Die Polizei hat ihre Versuche, es einzufangen, abgebrochen. Nun ist klar: Es soll aus dem Garten von Verleger-Erbe und Publizist Jakob Augstein (58) ausgebüxt sein.

Nach BILD-Informationen soll das Tier – sogar mit zahlreichen Artgenossen gemeinsam – im Gehege des Erben von „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein (gest. 2002) gelebt haben.

Ist so etwas legal?

Dass Augstein das Tier hält, ist übrigens nicht verboten: Unter Auflagen dürfen sogar Exoten wie Kängurus privat gehalten werden. Die Voraussetzungen dafür sind unter anderem, dass man eine behördliche Haltungsgenehmigung besitzt, sowie ein mindestens 200 Quadratmeter großes Gehege und 15 Quadratmeter Stall pro Tier – so ist es vorgeschrieben.

Doch dieses Känguru wollte offenbar noch mehr Freiheit!

Verleger Jakob Augstein

Wie BILD erfuhr, soll das Tier aus dem Gehege von Jakob Augstein geflohen sein

Foto: picture alliance / HMB Media

Polizei hat die Suche eingestellt

Am Sonntag hatte der etwa 70 bis 80 Zentimeter hohe Ausreißer mehrere Polizisten auf Trab gehalten, als er erst auf der Straße herumsprang, um dann im Unterholz zu verschwinden.

Wie ein Behördensprecher am Montag auf BILD-Anfrage mitteilte, wird die Polizei nicht mehr nach dem entlaufenen Känguru suchen, weil es keine Gefahr darstelle.

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In sozialen Medien erfreut sich das Känguru großer Beliebtheit, ist immer wieder auf Bildern zu sehen, wie es nachts über die Straße und später bei strahlendem Sonnenschein an einer öffentlichen Wasserpumpe vorbeihüpft.

So kam das Känguru aus dem Gehege

Eine Frau aus der Nachbarschaft hatte das Känguru am Sonntag gegen 5.30 Uhr früh gesichtet: „Es hüpfte im Dunkeln an mir vorbei. Ich dachte erst, ich habe mich verguckt.“ Ihrer Beschreibung nach ist das Beuteltier etwas mehr als kniehoch.

Auf diesem Gehege entwischte das Känguru

Auf diesem Gehege entwischte das Känguru

Foto: Jörg Bergmann

5 weitere Artgenossen im Gehege

BILD hat das Gehege in Berlin gefunden, aus dem das Tier entwischte. Fünf Artgenossen warten in der großzügigen Außenanlage mit Stall auf den kleinen Ausbrecher.

Laut Polizei gab es offenbar einen Fluchthelfer, denn das Gehege sei durch eine unbefugte Person geöffnet worden. Anwohner berichten allerdings, dass von dort schon öfter mal ein Wallaby ausbüxte und in der Nachbarschaft herumsprang.

Auf mehrfache BILD-Anfragen hat Jakob Augstein bislang nicht reagiert.