Biederitz (Sachsen-Anhalt) – Hiobsbotschaft für Pendler! Der Zugverkehr zwischen Berlin und Magdeburg bleibt nach einem Brand auf unbestimmte Zeit eingeschränkt.
Vor rund einer Woche hatte es im Eisenbahnstellwerk in Gerwisch nordöstlich von Magdeburg gebrannt. „Die Technik wurde durch das Feuer so stark beschädigt, dass das Stellwerk nicht mehr repariert werden kann“, erklärte die Deutsche Bahn am Montag.
Aufgrund des großen Schadens ist unklar, wann der Zugverkehr wieder regulär laufen kann. Wegen des Brandes ist die Bahnstrecke zwischen Biederitz und Burg (Landkreis Jerichower Land) in Sachsen-Anhalt derzeit auf unbestimmte Zeit gesperrt. Pendler müssen sich auf Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr einstellen.
Das Stellwerk Gerwisch der Deutschen Bahn: Die Fassade wurde durch Rauch und Ruß beschädigt
Foto: Jan Woitas/dpa
Fahrgäste müssen bis zu 45 Minuten mehr einplanen
Betroffen sind unter anderem ICE- und IC-Züge zwischen Berlin und Magdeburg mit Halt in Potsdam und Brandenburg/Havel. Fahrgäste müssen für die Strecke bis zu 45 Minuten mehr einplanen. Die Stopps in Potsdam Hauptbahnhof und Brandenburg/Havel entfallen. Züge der Linie RE 1, die Magdeburg und Berlin verbinden, enden in Möser. Zum Magdeburg Hauptbahnhof kommen Fahrgäste mit dem Ersatzbus.
Nach Einschätzung der Polizei entstand der Brand im Zuge von Wartungs- und Servicearbeiten. Jetzt soll ermittelt werden, ob fahrlässige Brandstiftung oder ein technischer Defekt die Ursache für den Brand sind.
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Immer häufiger wurde zuletzt der Zugverkehr durch Brände gestört. In Lehrte (bei Hannover) hatte vor Kurzem ein Sicherungskasten gebrannt. Die Polizei vermutete eine schwere, vorsätzliche Brandstiftung. Ein Feuer an einem Gleisbereich bei Wuppertal-Oberbarmen Ende August rief ebenfalls den Staatsschutz auf den Plan.