Köln – So viel Aufregung gab es in der „Höhle der Löwen“ lange nicht mehr: Drei Gründer wollten mit ihren „Whacky Sticks“ die Löwen überzeugen und sorgten am Ende für einen Eklat.
„Wir werden euch heute mit der Salami-Taktik aus der Höhle locken. Bei uns geht es um die Wurst!“, eröffnen Daniel Stadtmann, Dr. Peter Stiller und Gregor Schleicher ihren Pitch. Hinter ihnen prangt groß der Slogan „No Bullshit“. Ihr Ziel? 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. Ihr Produkt? Salami-Sticks mit über 30 Prozent Eiweiß, ohne Zucker, Gluten und Nitritpökelsalz.
Die Gründer Dr. Peter Stiller (46, v.l.), Gregor Schleicher (46) und Daniel Stadtmann (44) präsentieren in der „Höhle der Löwen“ „Whacky“ und erhoffen sich ein Investment von 200.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Erst einmal spricht alles für die Gründer der Salami-Sticks
Die Löwen probieren. Judith Williams (54) sagt: „Man kann wirklich lange daran kauen.“ Janna Ensthaler (41) findet: „Ein wenig zu trocken, aber wahrscheinlich deswegen gesünder, oder?“ Frank Thelen (49) kostet die Chili-Variante und bemängelt: „Die sehen quasi alle gleich aus. Das kriegen wir aber hin.“
Als die Gründer ihre Zahlen offenlegen, wirkt zunächst vieles solide: 61.000 Euro Umsatz in vier Monaten, Produktionskosten von 95 Cent bei einem Verkaufspreis von 2,69 Euro. Doch dann wird klar: Fleischfabrikant Gregor ist mit 33 Prozent beteiligt. Problematisch. Denn da Gregor nicht nur Co-Gesellschafter, sondern auch Inhaber einer Fleischfabrik ist, die das Unternehmen beliefert, sind Interessenkonflikte nicht auszuschließen.
Gründer schocken in „Die Höhle der Löwen“ mit Gesellschafterstruktur
„Habe ich das richtig verstanden, dass ein Produzent beteiligt ist?“, fragt Ralf Dümmel (58). Carsten Maschmeyer ist irritiert: „Du hast eine eigene Fleischfabrik?“ Thelen wird deutlich: „Was mich stört, ist die Gesellschafterstruktur. Das ist für mich eine Red Flag.“ Er steigt aus.
„Keine Chemie. Kein Bullshit!“, betonen die Gründer. Für Carsten Maschmeyer war der Pitch jedoch „Bullshit“
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Als die Gründer ihren Auftritt „erstmal als Sparring“ bezeichnen, ist Maschmeyer fassungslos: „Ihr seht das als Sparring?“ Und als Gregor dann noch betont: „Die Meinungen der Herren bisher: grandios“, platzt ihm der Kragen: „Consulting ist vorbei! Ihr wollt anscheinend keinen Deal. Klärt das mal. Ich hör’ mir das nicht länger an. Ich bin raus!“ Maschmeyer stürmt aus dem Studio.
Carsten Maschmeyer: „Es ist DOCH Bullshit!“
Ensthaler kommentiert: „Okay. Das haben wir auch selten erlebt in der ‚Höhle der Löwen‘.“ Judith Williams schüttelt den Kopf. Auch sie und Ensthaler sind raus. Nach dem Abgang der Gründer kehrt Maschmeyer zurück und urteilt mit Blick auf den Slogan: „Es ist DOCH Bullshit! So einen Quatsch habe ich überhaupt noch nie gehört. Wir sind hier nicht in einer Coachsendung!“
Ein Abgang, der die Salami-Gründer lange verfolgen dürfte.