Warnung vor solchen „Gedankenspielen“
Patientenschützer, Sozialverbände, Grüne und Linke warnten umgehend vor solchen „Gedankenspielen“. Der Paritätische Wohlfahrtsverband sprach von einem „fatalen Signal“ auch für pflegende Angehörige und der Sozialverband Deutschland einer Verunsicherung von Millionen von Menschen.
Die Bundesregierung sollte aufhören, für Verunsicherung und Frust bei pflegebedürftigen Menschen und Angehörigen zu sorgen.
Britta Haßelmann
Grünen-Fraktionschefin
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann forderte, die Bundesregierung solle, anstatt an den falschen Stellen mit Einschnitten zu planen, endlich versicherungsfremde Leistungen aus dem Bundeshaushalt bezahlen und nicht erneut „für Verunsicherung und Frust bei pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen“ sorgen. Die pflegepolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Evelyn Schötz, sprach von einem „sozialpolitischen Skandal“.
Mehr als 860.000 Menschen mit Pflegegrad 1
Pflegegrad 1 beschreibt eine „geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit“ und ist der niedrigste von fünf Pflegegraden. Zumeist wird die so unterstützte Pflege von Angehörigen in den Wohnungen der Bedürftigen geleistet.
Mit diesem ersten Pflegegrad können Leistungen der Pflegeversicherung beansprucht werden, etwa Zuschüsse zum Einbau einer barrierefreien Dusche und für Hilfsmittel wie Betteinlagen. Auch werden pro Monat bis zu 131 Euro erstattet, etwa wenn ein Pflegedienst beim Duschen, Einkaufen oder waschen hilft. Ende 2024 waren rund 863.000 Menschen in Pflegegrad 1 eingestuft.
dpa, KNA, AFP / MDR (isc, ksc)