© Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

30.09.2025, 14:12 Uhr, Bistum Münster

Gespannt blickt Eugen Cilleßen den staubigen Hubertusweg entlang Richtung Weeze. „Sind sie schon zu sehen?“ ruft jemand aus dem Hintergrund, Cilleßen schüttelt den Kopf. „Aber lange kann es nicht mehr dauern“, ruft er zurück, während er zurück zu seinem Auto geht und weiße Stoffbeutel aus dem Kofferraum holt. Bestückt mit Wasser, Kerze, Feuerzeug und Liedzettel wird Cilleßen sie wenig später den rund 100 Frauen und Männern, die am Mittag des 26. September die Hubertuskapelle in Keylaer erreichen, in die Hand drücken.

Rund 100 Männer und Frauen stehen vor der Hubertuskapelle in Keylaer.

Rund 100 Küsterinnen und Küster aus dem ganzen Bistum hatten sich auf den Weg nach Kevelaer gemacht. An der Hubertuskapelle in Keylaer legten sie einen kurzen Zwischenstopp ein.

© Bischöfliche Pressestelle / Christian Breuer

Es sind Küsterinnen und Küster aus dem ganzen Bistum Münster, die sich gemeinsam auf den Weg zum Gnadenbild in Kevelaer gemacht haben. Dr. Nicole Stockhoff, Liturgiereferentin im Bischöflichen Generalvikariat und selbst Pilgerin, zählt auf: „Die Teilnehmer kommen aus Emsdetten, Datteln, Billerbeck, Schöppingen, Liesborn, Oer-Erkenschwick, Kleve, Coesfeld und vielen weiteren Orten im Bistum.“ Sie freut sich über das große Interesse daran, gemeinsam die Strecke zu laufen und unterwegs Glaubensimpulse zu hören. Während der kurzen Pause in der Hubertuskapelle gibt sie den Teilnehmern mit auf den Weg: „Ihr Dienst ebnet den Weg zur Gottesbegegnung in der Kirche. Ihr Denken und Tun ist gelebte Liturgie.“

Küster im Haupt-, Neben- und Ehrenamt würden, erklärt sie später, einerseits Vorbereitungen für die Gottesdienste übernehmen und sich um den Kirchenraum sowie den Blumenschmuck kümmern. „Gerade in Zeiten, in denen Pastorale Räume entstehen und Priester sowie Pastoralreferenten nicht überall dauerhaft vor Ort sein können, stellen sie eine verlässliche Stütze im Gemeindeleben dar. Mit ihrem leisen, aber engagierten Wirken prägen sie das geistliche und gemeinschaftliche Leben zahlreicher Pfarreien nachhaltig mit“, betont sie.

So wie Eugen Cilleßen, der als Küster in der Klever Pfarrei Zur Heiligen Familie arbeitet – „weil ich einfach Freude daran habe“, wie er sagt. Vor zwei Jahren absolvierte er die entsprechende Ausbildung beim Bistum und es war sein Jahrgang, der die Idee zu dem Wallfahrtsangebot für seine Amtskolleginnen und -kollegen hatte. Da er die Wallfahrt mitorganisiert hat, kann er zwar nicht den Pilgerweg mitgehen, aber „ich bin glücklich über die tolle Resonanz, die unsere Idee gefunden hat“, sagt er strahlend, während er weiter die weißen Stoffbeutel austeilt.

Nach dem Stopp an der Hubertuskapelle zieht die Gruppe weiter in Richtung der Basilika, die sich schon deutlich am Horizont abzeichnet. Gemeinsam feiern die Pilgernden dort einen feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Rolf Lohmann, bevor sie sich wieder auf den Weg in ihre Heimatpfarreien machen.

Christian Breuer