In Berlin-Kladow ist ein Känguru auf Abwegen, laut Medienberichten hat es einen prominenten Besitzer. Die Polizei konnte das Tier bisher nicht einfangen und versucht es nun wohl auch gar nicht mehr.
Ein Känguru ist in Berlin-Kladow aus seinem Gehege geflohen und seitdem verschwunden. Passanten sichteten das Wallaby – eine Gattung aus der Familie der Känguru – bereits am Sonntagvormittag an der Sakrower Landstraße im Südwesten der Stadt, wie ein Polizeisprecher sagte. Alarmierte Polizeikräfte versuchten daraufhin, das Tier einzufangen – allerdings ohne Erfolg. Es hüpfte in einen Wald.
Medienberichten zufolge gehört das Mini-Känguru einem privaten Besitzer, laut „Bild“ handelt es sich dabei um „Spiegel“-Verlagserbe Jakob Augstein. Dem Bericht zufolge soll der 58-Jährige sogar ein eigens eingerichtetes Gehege für das Tier auf seinem Grundstück haben. Auch der „Spiegel“ berichtet ähnlich, das Magazin beruft sich dabei auf Nachbarn des Verlegers der Wochenzeitung „Der Freitag“. Augstein selbst wollte den Vorgang nicht kommentieren.
Unter Auflagen dürfen Kängurus in Deutschland durchaus auch privat gehalten werden. Bild zufolge sind die Voraussetzungen unter anderem ein ausreichend großes Gehege (mindestens 200 Quadratmeter), sowie die Genehmigung und regelmäßige Kontrollen durch das Veterinäramt.
Wie das Tier in Freiheit kam, ist noch nicht endgültig geklärt. Laut der Nachrichtenagentur dpa soll aber ein Unbefugter das Gatter des Kängurugeheges geöffnet haben, wodurch das Tier ausbüxen konnte. Da von dem Wallaby keine Gefahr ausgeht und es sich auch selbstständig ernähren kann, wird die Polizei nicht nach dem Tier suchen.
Wer es sieht, kann jedoch die Behörde informieren. Die Polizei riet, auf Abstand zu bleiben und Sichtkontakt zu halten. Zuvor hatten mehrere Medien über den Fall berichtet. In den sozialen Medien ist das Tier bereits eine kleine Sensation, zahlreiche Videoclips von angeblichen Sichtungen (bei Tag und Nacht) sind bei Instagram und TikTok zu finden.
Erst im Juli 2023 hatte die Such nach einem vermeintlichen „Löwen“ in Berlin-Stahnsdorf auch bundesweit Schlagzeilen gemacht.
dpa/krott