Die NRW-Landeshauptstadt und seine kleinen Nachbarstädte sind auch nachts sehr gut mit Bus und Bahn angebunden. Zu diesem Ergebnis kommt der ADAC in einem Vergleich des Angebots in 20 Großstädten bis zu einer Million Bewohnern.
Untersucht wurden Reisezeiten und Zahl der Fahrten zwischen 23.30 Uhr und 2.30 Uhr sowie nur zwischen 23.30 Uhr und 0.30 Uhr, was vor allem für Jugendliche relevant ist. Für Düsseldorf kam im größeren Zeitfenster sogar der Spitzenwert heraus: 63 Verbindungen in die fünf ausgewählten Kommunen gab es sonst nirgends.
Voraussetzung für die untersuchten kleineren Städte war, dass sie nicht weiter als 20 Kilometer von der Starthaltestelle im Großstadtzentrum entfernt liegen, einen hohen Anteil von jungen Bewohnern haben und möglichst gleichmäßig um die Stadt herum liegen. Untersucht wurden pro Stadt jeweils fünf Verbindungen zwischen der zentralen Starthaltestelle für Nachtlinien in der Innenstadt und einer von den Testern ermittelten geeigneten Haltestelle am Zielort.
Diese lagen bei der Untersuchung für Düsseldorf in Mettmann, Ratingen, Dormagen, Monheim und Meerbusch. Sogar 23 Verbindungen gab es zur Einsteinstraße nach Ratingen, 18 zur Lortzingstraße nach Meerbusch, neun zur Kantstraße nach Monheim, acht zur Hebbelstraße nach Mettmann und fünf zum Bahnhof in Dormagen. Die Reisezeit lag zwischen 30 bis 36 Minuten.
Auf eine insgesamt „sehr gute“ Bewertung kommen neben Düsseldorf noch Augsburg, Bremen, Frankfurt am Main und Hannover. Mit „gut“ stuft der ADAC Koblenz, Leipzig, Mannheim, Nürnberg und Stuttgart ein. Schlusslichter sind Lübeck, Osnabrück, Potsdam und Erfurt. Aus der Wertung fielen Bielefeld, Magdeburg und Rostock, weil die Verbindungen zum Erhebungszeitpunkt nicht über die elektronische Fahrplanauskunft angezeigt wurden.
Als Fazit sagt Roman Suthold, Mobilitätsexperte des ADAC Nordrhein: „Je größer eine Stadt oder ihre Vororte, desto besser ist in der Regel das ÖPNV-Netz ausgebaut und desto mehr Direktverbindungen gibt es.“