An dieser Stelle findest du den Text-to-Speech Player
Um den TTS Player darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.
externen Inhalt aktivieren Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist Ihre jederzeit widerrufliche Einwilligung (über den Schalter oder über “ Widerruf Tracking und Cookies “ am Seitenende) zur Verarbeitung personenbezogener Daten nötig. Dabei können Daten in Drittländer wie die USA übermittelt werden (Art. 49 Abs. 1 lit. a DSGVO). Mit dem Aktivieren des Inhalts stimmen Sie zu. Weitere Infos finden Sie hier.
Die Macht der asiatischen Shoppingportale ist in Deutschland gigantisch. Modehändler Shein klettert im Ranking der größten Onlineshops von Platz 18 auf Platz 7. Ein Umsatzsprung von 18 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro im Jahr 2024 spricht Bände. Das enthüllt die Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2025“ des Handelsforschungsinstituts EHI und der Datenplattform ECDB.
Der Handelsverband Deutschland reagierte mit einer Kampfansage. Präsident Alexander von Preen fordert: „Wir dürfen das nicht immer nur diskutieren, jetzt müssen Taten her. Ansonsten wird diese unfaire Konkurrenz viele heimische Handelsunternehmen und Produzenten kaputt machen.“
Temu macht Riesensprung
Denn auch ein anderer asiatischer Spieler, Temu, sorgt für Furore auf den Online-Marktplätzen. Fast eine Vervierfachung seines Bruttohandelsvolumens in Deutschland bringt das chinesische Portal auf 3,4 Milliarden Euro. Damit katapultiert sich Temu vom 11. auf den 5. Platz.
„Temu und Shein gewinnen in Deutschland an Beliebtheit, weil sie mit günstigen Preisen, spielerischen Elementen und einer enormen Produktvielfalt überzeugen“, erklärt EHI- Studienautor Lars Hofacker.
Mehr zum ThemaMarktplatz oder Onlineshop?
Aber was ist der Unterschied? Onlineshops verkaufen direkt an Kunden. Marktplätze dagegen sind Plattformen, auf denen verschiedene Händler ihre Produkte anbieten – gegen Gebühren an den Betreiber. Große Händler wie Amazon, Media Markt oder Otto kombinieren beide Modelle.
Asiaten holen auf
Auch bei den Marktplätzen bleibt Amazon unangefochten auf Platz 1, gefolgt von Ebay, Otto und Zalando. Aliexpress und Shein, weitere asiatische Anbieter, belegen die Plätze sechs und acht.
Temu und Shein sind bei Verbrauchern beliebt, aber stehen in der Kritik. Politiker, Handelsvertreter und Verbraucherschützer beklagen Produktqualität, mangelnde Kontrollen, unfaire Wettbewerbsbedingungen.
EU-Kommission greift ein
Temu steht unter Beobachtung der EU-Kommission, Strafen drohen. Die Behörde warnt vor dem Risiko, dort auf illegale Produkte zu stoßen. Babyspielzeuge oder Elektronik könnten nicht den EU-Regeln entsprechen.
Auch gegen Shein gibt es Vorwürfe: Verbraucherschutzverstöße und irreführende Angaben. Beide Portale betonen ihre Kooperation mit den Behörden.