Stand: 01.10.2025 07:23 Uhr
Der Prozess um die Entführung von zwei Kindern der Hamburger Unternehmerin Christina Block in der Silvesternacht 2023/24 geht heute weiter. Am 14. Prozesstag soll die 52-Jährige noch ausstehende Fragen beantworten.
Zudem ist es möglich, dass die Kammer darüber entscheidet, ob die Verfahren gegen zwei Mitangeklagte vom aktuellen Prozess abgetrennt werden sollen. Entsprechende Anträge hatten deren Anwälte am Montag gestellt. Hintergrund ist, dass die Belastungen des Paars durch den Prozess unverhältnismäßig hoch seien. Durch die ständige Anwesenheit bei Gericht sei die Existenz des Paars bedroht, das deshalb weniger Aufträge annehmen und ausführen könne.
Verwandte wegen Beihilfe angeklagt
Die Frau ist wegen Beihilfe angeklagt, weil sie die Kinder und die Mutter nach der mutmaßlichen Entführung auf Bitten von Christina Block und ihrem Partner Gerhard Delling von einem Treffpunkt bei Hamburg abgeholt und nach Hause gefahren haben soll. Ihr Mann habe das Treffen mitorganisiert und ist deshalb auch wegen Beihilfe angeklagt. Die Verwandte hatte die Vorwürfe vor Gericht abgestritten. Sie sei die letzte kurze Strecke nur gefahren, weil sie wusste, dass Block das Aufenthaltsbestimmungsrecht über die Kinder hatte. Ihr Mann habe ihr nur per Whatsapp geholfen, den Weg zu finden.
Entführung zweier Kinder aus Dänemark
In der Silvesternacht 2023/24 waren der damals zehnjährige Sohn und die 13-jährige Tochter aus der Obhut des in Dänemark lebenden Vaters entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht worden. Die Rückholaktion soll von einer israelischen Sicherheitsfirma ausgeführt worden sein. Nach wenigen Tagen mussten die Kinder aufgrund einer Gerichtsentscheidung wieder zu ihrem Vater nach Dänemark zurückkehren. Block ist angeklagt, die Aktion in Auftrag gegeben zu haben. Das bestreitet sie.
Mehrere Anwälte beantragten für ihre Mandanten eine Prozesstrennung. Der frühere Regierungssprecher Béla Anda musste den Zuschauerraum verlassen.
Es ging unter anderem darum, warum die Kinder keinen Kontakt mehr zur Familie Block hatten, nachdem Hensel sie im August 2021 bei sich in Dänemark behalten hatte.
Im Hamburger Prozess um die Entführung der Block-Kinder aus Dänemark hat der Vater Stephan Hensel zu den Folgen der Silvesternacht 2023/24 ausgesagt.
Die Polizei hat mehrere Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Es geht um eine versuchte Kindesentführung im Jahr 2022.
Im Prozess um die Entführung der Kinder der Hamburger Unternehmerfamilie Block hat Nebenkläger Stephan Hensel Details zur Vorgeschichte geschildert.
Er habe nie etwas Unrechtes tun oder gar Gewalt anwenden wollen, sagte der Lebensgefährte von Christina Block. Blocks Ex-Mann sagte ebenfalls aus.
In der Vernehmung blieb unklar, wer genau die Entführung bei der israelischen Sicherheitsfirma in Auftrag gegeben hatte.
Im Prozess um die Entführung der beiden jüngsten Kinder von Christina Block hat am Donnerstag einer der Angeklagten seine Beteiligung an der Entführung eingeräumt.
Am sechsten Prozesstag hat Block von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Ein Angeklagter, der an der Entführung beteiligt gewesen sein soll, sagte aus.
Der Prozess ging mit der Befragung von Christina Block los. Sie gab zu, dass es zuvor Überlegungen zu Rückholaktionen ihrer Kinder gab.
Die Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block wurden Silvester 2023 in Dänemark entführt. Einzelheiten zu dem Fall, der seit 11. Juli vor Gericht verhandelt wird.
In einem stundenlangen emotionalen Auftritt wies die Hamburger Unternehmerin die Vorwürfe gegen sie zurück.
Vor dem Hamburger Landgericht hat der Prozess um die mutmaßliche Entführung zweier Kinder Blocks begonnen. Der Verteidiger von Christina Block kündigte eine Erklärung an.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 01.10.2025 | 17:00 Uhr