Herbsttipp in Niedersachsen
Das „nordische Rom“ ist ein Eldorado für Fachwerk-Fans
Aktualisiert am 01.10.2025 – 14:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Goslar: Der Martkplatz ist eine Attraktion der Stadt. (Quelle: Max Maximov/imago)
Nicht einhundert, nicht zweihundert – sondern etwa 1.500 Fachwerkhäuser verteilen sich über das Städtchen Goslar. Nicht nur deshalb gilt sie als Geheimtipp.
Das Bundesland Niedersachsen hat zahlreiche reizvolle Reiseziele zu bieten. Das Wattenmeer an der Nordseeküste, das Weserbergland, Großstädte, wie Hannover, Bremen und Braunschweig, aber eben auch die versteckten Perlen, die nicht sofort ganz oben in den Broschüren der Reiseführer zu finden sind. Ein Ort, der dazugehört und einen Ausflug wert ist, ist Goslar. Hier trifft Jahrhunderte alte Stadthistorie auf wunderschöne Natur. Vor allem Fans von Fachwerkgebäuden kommen in der rund 50.000 Einwohner zählenden Stadt auf ihre Kosten.
Während viele Städte in vergleichbarer Größe vielleicht ein, zwei Straßen und einen Marktplatz, gesäumt von historischen Gebäuden aufbieten können, sind es in Goslar stattliche 1.500 Fachwerkhäuser, die sich über den Ort verteilen. Viele der Gebäude blicken dabei auf eine rund 500 Jahre lange Historie zurück. Altstadt, Kaiserpfalz und das Erzbergwerk Rammelsberg gehören auch gerade deshalb zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Noch zu Zeiten des Mittelalters nannten die Menschen den Ort „nordisches Rom“ und das hatte einen einfachen Grund: Die Stadt galt als eines der Zentren des christlichen Glaubens. Mit 47 Kirchen, Klöstern und Kapellen war die Stadt quasi übersät mit Gotteshäusern. Bis heute prägen zahlreiche Kirchen das Stadtbild, auch wenn „nur“ noch fünf große Pfarrkirchen und ihre Türme über die Dächer Goslars ragen.
Knapp 300.000 Touristen besuchten Goslar im Jahr 2023, dabei dürfte es ihnen vor allem um eines gegangen sein: die historische Altstadt. Kunstvoll geschnitzte Fachwerkhäuser wechseln sich mit einer Vielzahl von Bürgerhäusern ab. Hinzu kommen das historische Rathaus aus der Zeit der Spätgotik (1430 bis 1500) und zahlreiche Gildehäuser. Zusammen ergeben sie ein Ensemble, das einzigartig ist in Deutschland.
Wer mehr über die Historie der Stadt erfahren möchte, hat dazu täglich im Rahmen einer Führung die Gelegenheit (Beginn jeweils 10.30 Uhr). 1.000 Schritte führen Besucher durch den Stadtkern, dabei erfahren Gäste reichlich Wissenswertes über den Ort, der bis 1253 als Residenzstadt deutscher Könige und Kaiser galt.