Stand: 01.10.2025 16:16 Uhr

Nach der 1:3-Niederlage gegen Energie Cottbus umschiffte die sportliche Führung von Fußball-Drittligist Hansa Rostock ein klares Bekenntnis zu Trainer Daniel Brinkmann. Der wird am Freitagabend beim MSV Duisburg aber wieder auf der Bank sitzen – und will punkten.

„Wir wissen, dass wir unter Druck stehen – und ich weiß das auch“, sagte Brinkmann am Mittwoch, einen Tag nach der Heimpleite gegen Energie und einen Tag vor dem Gastspiel bei den Meiderichern (19 Uhr, im NDR Livecenter). „Meine Aufgabe liegt darin, die Jungs aufzubauen, weil ich sie auch scharf kritisiere, wenn etwas nicht läuft“, ergänzte der 39-Jährige.

„Ich weiß es nicht. Ich hoffe es nicht. Und wenn, hoffe ich, dass ich das Endspiel gewinne.“

Hansa-Trainer Daniel Brinkmann zum „Endspiel“ gegen Duisburg

Deutliche Kritik an seinem Team und vor allem dessen Chancenverwertung übte der Coach der Kogge bereits am Mittwochabend nach dem Abpfiff: „Das war ein Spiel, was wir hätten gewinnen müssen. Wir sind total enttäuscht und niedergeschlagen.“

Maximilian Krauß von Hansa Rostock bleibt im Zweikampf hängen

Es war die dritte sieglose Partie in Folge für die Mecklenburger, die ein klares Chancenplus nicht nutzen konnten. Sie verzweifelten am starken Torhüter.

Brinkmann: „Wir müssen es noch mehr erzwingen“

Seine Spieler ließen an diesem Abend gegen Cottbus mehrere hochkarätige Chancen wieder einmal ungenutzt, die Harmlosigkeit zieht sich wie ein roter Faden bisher durch die Saison: „Wir müssen uns aber trotzdem die Frage stellen, warum wir den Ball nicht über die Linie bekommen. Wir müssen es noch mehr erzwingen“, sagte Brinkmann.

FCH-Führung vermeidet zunächst klares Bekenntnis

Der Trainer der Rostocker war nach der dritten Saisonniederlage nicht der einzige, der bei Hansa ins Grübeln geriet. Sportdirektor Amir Shapourzadeh vermied zunächst ein klares Bekenntnis zu Brinkmann und sagte: „Wir werden den Abend sacken lassen. Wir sind mit unserem Trainer in einem offenen Austausch. Wir werden die Situation nochmal zusammen besprechen.“

Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick.

Dieses Gespräch gab es am Donnerstag, wie auch der Trainer bestätigte: „Es ist normal, dass wir uns nach den Spielen zusammensetzen und über die Spiele sprechen“, sagte Brinkmann. Und er ergänzte den Satz: „Ich spüre das Vertrauen der Funktionäre, der Fans und meiner Spieler.“

Wird Duisburg zum Schicksalsspiel für Brinkmann?

Gegen den MSV soll für den Coach sowie das von Verletzungen gebeutelte Team die Wende gelingen. Keine leichte Aufgabe: Der Tabellenführer hat bisher keines seiner neun Ligaspiele verloren, ist wettbewerbsübergreifend seit 20 Partien ungeschlagen. „Duisburg ist genau der richtige Gegner, das ist eine Riesenherausforderung“, freute sich Brinkmann dennoch auf die Partie mit den „Zebras“.

Hansa braucht „Tore, nichts anderes ist es“

Und was es braucht, um die sportliche Wende mit den Mecklenburgern zu schaffen, beantwortete der 39-Jährige ganz klar: „Tore. Nichts anderes ist es.“

Nur was passiert, wenn diese beim MSV erneut nicht fallen und Hansa tabellarisch statt nach oben zu schielen weiterhin unten im Tabellenkeller festhängt? Ist die Partie in Duisburg eine Art Endspiel für den Trainer Brinkmann an der Ostsee? „Ich weiß es nicht“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi. Und gab sich kämpferisch: „Ich hoffe es nicht. Und wenn, hoffe ich, dass ich das Endspiel gewinne.“

Rostocks Spieler bejubeln einen Treffer

Nach Rückstand und Roter Karte in der Anfangsphase kam Drittligist FC Hansa Rostock am Sonnabend noch zu einem Remis gegen den Aufsteiger.

Essens Spieler bejubeln einen Treffer

Rostock hat in der Dritten Liga eine herbe Niederlage kassiert. In Essen spielten die Mecklenburger eine ganz schwache erste Hälfte.