„Unglaublich niedlich“
Seltener Nachwuchs im Zoo Hannover
01.10.2025 – 18:06 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Mutter (links) und die beiden Jungtiere (rechts): Besucher können den Nachwuchs der Kleinen Pandas nun im Zoo beobachten. (Quelle: Erlebnis-Zoo Hannover)
Seltener Nachwuchs erblickte im Zoo Hannover die Welt. Die Jungtiere beginnen nun, ihre Umgebung zu erforschen.
Doppelter Nachwuchs bei den Kleinen Pandas im Erlebnis-Zoo Hannover: Bereits am 10. Juni sind die kleinen Katzenbären geboren worden, wie der Zoo nun bekannt gibt. Die ersten Wochen verbrachten die Tiere allerdings noch in mit Heu ausgekleideten Höhlen. Nur wenn ihre Mutter Fine sie von einer Höhle zur anderen trug – ein Trick, um potenzielle Fressfeinde von den Verstecken abzulenken –, konnte man einen Blick auf den Nachwuchs erhaschen. Die Tiere seien mit ihrer schwarze Stupsnase, den kleinen Knopfaugen und den weiße Öhrchen „unglaublich niedlich“, schreibt der Zoo in einer Pressemitteilung.
Jetzt sind die Pandas groß genug, um ihr Gehege im Zoo selbstständig zu erkunden. Ihre Mutter bleibt bei den ersten Kletterversuchen immer dicht bei ihnen, berichten die Zoomitarbeiter. Der Vater Flin beobachtet sie hingegen aus der Baumkrone – die Männchen spielen bei der Aufzucht der Kleinen Pandas keine Rolle. „Nach der Paarung trennen sich die Tiere wieder“, erklärt Kurator Fabian Krause das Verhalten.
Bei den Jungtieren handelt es sich um zwei Männchen. Sie wogen bei ihrer Erstuntersuchung Ende Juli 393 und 353 Gramm. Heute bringen Magnus und Rasmus, wie das Zoo-Team die beiden getauft hat, jeweils 200 Gramm mehr auf die Waage. Rasmus sei bei den regelmäßigen Untersuchungen wesentlich temperamentvoller gewesen als sein Bruder, erzählt Tierpflegerin Annika Sonntag. „Wir sind gespannt, wie sich die beiden außerhalb ihrer Höhle entwickeln.“
Der Kleine Panda ist selten. Die Tierart steht auf der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) und gilt als stark gefährdet, teilt der Zoo mit. Zudem ist der Kleine Panda der einzige Vertreter der Familie Katzenbär. Ein Bär wie der Große Panda ist er aber nicht; er gehört zu den Marderverwandten.
Dennoch haben die beiden Pandas eine anatomische Gemeinsamkeit: den „falschen“ Daumen. Dabei handelt es sich um einen verlängerten Knochen im Handgelenk, den sogenannten Sesambeinfortsatz. Der wirkt wie ein zusätzlicher Daumen mit dem die Tiere ihre Nahrung geschickt greifen und festhalten können.