Das Projekt „Auf eine Boule!“ des Fördervereins der Gemeinde zu Dechow wurde in Berlin beim Engagement-Wettbewerb „machen!“ ausgezeichnet. Mit diesem würdigen die Ostbeauftragte der Bundesregierung und die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt Projektideen, die mit Kreativität, Gemeinschaftssinn und Ausdauer den Zusammenhalt vor Ort stärken.
Verein erhält Preisgeld in Höhe von 5000 Euro
Das Projekt des Dechower Fördervereins ist eins von insgesamt 200, die von der neunköpfigen Jury beim diesjährigen Wettbewerb ausgewählt wurden. In der Kategorie „Engagement für mehr Lebensqualität und ein gutes Miteinander“ konnte sich der Verein über ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro freuen.
In Dechow möchten die Initiatoren des Projekts wieder einen Ort schaffen, wo sich möglichst viele Menschen unkompliziert begegnen können. Das Preisgeld fließt in den Bau einer Boulebahn. Verschiedene innovative und niedrigschwellige Mitmach- und Kulturformate, wie alternative Olympische Spiele, ein Tanzabend oder eine Theatercollage sollen zudem dazu beitragen, den wachsenden politischen Dissens zu überbrücken.
Neben dem Förderverein der Gemeinde zu Dechow wurde in Nordwestmecklenburg auch der Verein „Mobiler Jugendclub“ aus Wismar ausgezeichnet. Dieser hat einen Bus zur mobilen Disco umgebaut und fährt in Wismar und Umgebung dorthin, wo wenig passiert, aber viele feiern wollen. Der Bus rolle alle vier bis sechs Wochen durch die Region und zeige, wie Teilhabe abseits der Großstädte aussehen könne, so die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
Der Wettbewerb „machen!“ wird in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal ausgerichtet. Seit 2019 wurden über 560 Projektideen ausgezeichnet und mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 2,7 Millionen Euro unterstützt. Staatsministerin Elisabeth Kaiser, Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland: „Der machen!-Wettbewerb ist mir eine Herzensangelegenheit, weil jedes Projekt dazu beiträgt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Ostdeutschland zu stärken. Mit viel Engagement leisten die Menschen vor Ort einen unschätzbaren Beitrag für das Miteinander. Die Vielfalt der Bewerbungen zeigt, welches Potenzial in Ostdeutschland steckt.“
HintergrundDer Engagement-Wettbewerb „machen!“
Der Wettbewerb „machen!“ würdigt das vielfältige Engagement in ländlichen Regionen Ostdeutschlands und unterstützt gemeinschaftsstiftende Projekte für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die in Gemeinden mit bis zu 50.000 Einwohnern umgesetzt werden. Bewerben können sich unter anderem Vereine, Netzwerke, Bürgerstiftungen und Bürgergenossenschaften mit Sitz in den ostdeutschen Flächenländern.
Seit 2023 wird „machen!“ in Kooperation mit der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt umgesetzt. Die Stiftung hat im Juli 2020 ihre Arbeit in Neustrelitz aufgenommen und ist seither die bundesweite Anlaufstelle zur Förderung ehrenamtlichen Engagements. Sie berät, qualifiziert, fördert und vernetzt Engagierte und Ehrenamtliche und unterstützt diese insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Räumen.