Newsblog zur US-Politik
Seltener Auftritt: Clinton bedauert „tiefe Spaltung“ der USA
Aktualisiert am 20.04.2025 – 12:07 UhrLesedauer: 41 Min.
Der frühere US-Präsident Bill Clinton beim Gedenken in Oklahoma: Bei dem Anschlag vor 30 Jahren starben 168 Menschen. (Quelle: Alonzo Adams)
Ex-Präsident Clinton gedenkt in Oklahoma der Opfer des Terroranschlags 1995. Die hohen Eierpreise verfolgen seinen Amtsnachfolger Trump. Alle Entwicklungen hier.
Papst Franziskus hat am Ostersonntag US-Vizepräsident JD Vance im Vatikan zu einem kurzen Gespräch empfangen. Die Begegnung fand im Gästehaus Santa Marta statt, wo das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wieder wohnt. Dies teilte ein Sprecher des Vatikans mit.
Vance war am Samstag schon mit der Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, zusammengekommen. Der Stellvertreter von Präsident Donald Trump hält sich über Ostern zusammen mit seiner Familie in Rom auf. Vance war 2019 zum katholischen Glauben übergetreten.
Nach dem Rauswurf dreier enger Mitarbeiter von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth gibt es Streit im Pentagon. Die Betroffenen werfen dem Ministerium vor, sie mit haltlosen Vorwürfen öffentlich diskreditiert zu haben, wie die „Washington Post“ berichtet. Dan Caldwell, Colin Carroll und Darin Selnick, allesamt ranghohe politische Beamte unter Hegseth, waren am Freitag wegen angeblicher Geheimnisweitergabe entlassen worden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Südkorea wird in der nächsten Woche mit der US-Regierung über die von Präsident Donald Trump angedrohten Zölle verhandeln. Laut Regierungsangaben wird Seoul für die voraussichtlich am Donnerstag und Freitag stattfindenden Gespräche Handelsminister Ahn Duk Geun sowie Finanzminister Choi Sang Mok nach Washington schicken. Die Verhandlungen finden demnach auf Wunsch der US-Regierung statt.
Zuvor signalisierte Übergangspräsident Han Duck Soo bereits eine entgegenkommende Haltung. „Südkorea wird sich nicht gegen die US-Zölle wehren“, sagte Han in einem Interview mit der „Financial Times“. Darin betonte er unter anderem die historische Schuld Südkoreas gegenüber den USA. „Nach den Verwüstungen des Koreakrieges gaben uns die Vereinigten Staaten Hilfe, Technologietransfer, Investitionen und Sicherheitsgarantien“, sagte der 75-Jährige. Südkoreas Wohlstand sei in hohem Maße auf die Hilfe der Vereinigten Staaten zurückzuführen.
Dutzende Politiker und ehemalige US-Regierungsbeamte warnen vor Trump und seiner Regierung. Ihm wird Machtmissbrauch vorgeworfen. Hier lesen Sie mehr darüber.
Am 30. Jahrestag des verheerendsten Terroranschlags durch einen Amerikaner in den USA haben die Menschen in Oklahoma der Opfer gedacht. Ex-Präsident Bill Clinton sprach bei der Zeremonie in Erinnerung an die 168 Toten. Clinton sagte, der Anschlag habe das Land geschockt, aber auch das Beste von Amerika gezeigt. Überall hätten Menschen geholfen. Clinton sprach von der augenblicklich tiefen Spaltung des Landes. Die USA brauchten stattdessen diesen „Oklahoma-Standard“.
„Wenn wir uns alle daran halten würden, ginge es uns viel besser“, sagte Clinton mit heiserer Stimme. „Wir würden eine gerechtere Wirtschaft und eine stabilere Gesellschaft bekommen. Wir würden einander verstehen, und wir würden uns nicht schwach fühlen, wenn wir zugeben, dass wir uns in einer Sache geirrt haben“, sagte Clinton. US-Präsident Donald Trump war nicht zu der Zeremonie gekommen. Auch sonst sei kein Vertreter des Weißen Hauses bei der Gedenkveranstaltung anwesend gewesen, berichtete die „Washington Post“. Anwesend seien aber Vertreter der Bundesbehörden gewesen, deren Mitarbeiter damals getötet wurden.