Da Electronic Arts an eine Investorengruppe verkauft wird, herrscht bei BioWare Sorge um die Zukunft. Doch womöglich könnte ein neuer Eigentümer das für „Dragon Age“ oder „Mass Effect“ bekannte Studio übernehmen. BioWare-Veteran Mark Darrah hat bereits vier mögliche Kandidaten auserkoren.

Nachdem BioWare mit „Dragon Age: The Veilguard“ im vergangenen Jahr die Erwartungen von Eigentümer Electronic Arts nicht erfüllen konnte, schlitterte das einst so renommierte Studio in eine kleine Krise: Anfang des Jahres kam es zu einer Umstrukturierung, in dessen Folge die Mitarbeiterzahl von mehr als 200 auf unter 100 sank. 

Und nun herrscht erneut Besorgnis, dass das bereits angeschlagene BioWare weiter leiden oder womöglich sogar zerschlagen werden könnte. Anlass dafür gibt die bevorstehende und 55 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Mutterkonzern EA durch eine private Investorengruppe.

Doch womöglich könnte BioWare durch einen neuen Eigentümer „befreit“ werden, wie der ehemalige BioWate-Veteran und Produzent der „Dragon Age“-Reihe, Mark Darrah, jetzt spekulierte.

Darrah nennt vier mögliche Käufer für BioWare: Von Microsoft bis Disney

So äußerte sich Darrah, der von 1997 bis 2021 eine zentrale Figur bei BioWare und hauptverantwortlich für die ersten drei „Dragon Age“-Spiele war, jetzt vor dem Hintergrund der bevorstehenden EA-Übernahme in einem Kommentar auf seinem YouTube-Kanal (via TheGamer) zu einem möglichen Weiterverkauf – falls die neue Führung dazu bereit sein sollte.

In dem Fall grenzt Darrah die potenziellen Käufer von BioWare auf vier große Unternehmen ein: „Microsoft, vielleicht Sony. Amazon und Disney VIELLEICHT“, so der ehemalige Entwickler in seinem Beitrag. 

Dragon Age: Fehlende Unterstützung und interne Intrigen – Veteran blickt zurück und kritisiert EA

Zwar geht Darrah nicht näher ins Detail, doch anhand seiner Auflistung leiten die Kollegen von TheGamer ab, dass er Microsoft wohl als wahrscheinlichste Option sieht, angesichts der aggressiven Akquisitionsstrategie des Xbox-Herstellers – auch wenn das Unternehmen zuletzt eher durch Entlassungen und Studioschließungen auf sich aufmerksam machte.

Sony hingegen, die für narrativ getriebene Einzelspieler-Erfahrungen bekannt sind, könnten ein „anständiger Fit“ für BioWare sein. Als „Wildcards“ gelten Amazon und Disney, wobei Amazon durch die aktuelle Produktion der Live-Action-Adaption von „Mass Effect“ wohl die logischere Verbindung hätte. Disney sei nur ein schwer vorstellbarer Kandidat. 

EA-Verkauf sorgt für Zukunftsängste bei BioWare

Doch auch wenn EA laut Insider-Berichten in der Vergangenheit bereits mit einem Verkauf von BioWare geliebäugelt haben soll, dürften die Pläne vorerst wohl auf Eis liegen, bis die Übernahme durch die neuen Investoren abgeschlossen ist und die neue Führung ihre Strategie festgelegt hat. Und bis es so weit ist, dauert es noch: Vor dem 1. Quartal des Geschäftsjahres 2027 wird die Übernahme nicht abgeschlossen.

Aus diesem Grund zeigten sich mehrere Mitarbeiter von BioWare zuversichtlich, dass man das nächste „Mass Effect“-Spiel, das sich derzeit in der Entwicklung befindet, wohl veröffentlichen wird. Dennoch herrscht Unruhe: „Wir werden weiterarbeiten, bis sie uns sagen, dass Schluss ist. Es ist nicht die gesündeste Art zu leben, aber solange die Gehaltsschecks weiterkommen, werden wir nicht einfach aufhören.“

Dragon Age vs. Mass Effect: Entwicklerteams kamen angeblich nicht miteinander aus

Denn sollte es in Zukunft zu weiteren Kürzungen bei EA kommen, so sind die BioWare-Angestellten fest davon überzeugt, dass es sie zuerst treffen wird. „Schauen Sie sich die Negativität an, die nach Dragon Age aufkam“, sagte einer der Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte. „Wenn wir schon damals dachten, dass es nur noch schlimmer werden würde, können Sie sich vorstellen, was einige von uns jetzt denken.“

Startseite
Im Forum diskutieren

Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.