„Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“
Dass Englands zweimaliger Premierminister Winston Churchill († 1965) bei diesem Satz an den 1. FC Nürnberg dachte, ist eher nicht anzunehmen. Aber tatsächlich könnte man beim Club mit Blick auf viele Saison-Statistiken das Gefühl haben, dass man momentan auf dem richtigen Weg ist.
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Zwar stehen die Franken mit nur vier Punkten (Platz 16) und mickrigen vier Toren (Platz 18) zu Recht auf einem potenziellen Abstiegsplatz. Doch bei fast allen anderen Datensätzen steht die Mannschaft von Miroslav Klose (47) im Mittelfeld oder sogar bei den Spitzenteams der 2. Liga.
► Zweikämpfe: 795-mal konnte Nürnberg bisher einen Zweikampf für sich entscheiden. Nur Preußen Münster ist in dieser Kategorie noch besser. Der fleißigste Zweikämpfer (105 Duelle) kommt mit Berkay Yilmaz (20) ebenfalls aus Nürnberg. Im Abstiegskampf ist kaum eine Statistik wichtiger.
► Passquote: Nicht viel schlechter schaut es bei der Passgenauigkeit aus. Mit 84,6 Prozent liegt der FCN auf einem hervorragenden vierten Platz. Einzig Münster (88,4), Hannover (86,2) und Elversberg (85,7) haben eine noch bessere Quote.
► Kopfballstärke: In der letzten Saison hatte Nürnberg offensiv wie defensiv eine der schlechtesten Kopfballquoten des Unterhauses. In dieser Spielzeit stellt man mit Co-Kapitän Fabio Gruber (23) zumindest den Kopfball-stärksten Spieler. Der gebürtige Augsburger konnte bisher 38 Duelle in der Luft für sich entscheiden – Platz 1!
► Torschüsse: Obwohl Nürnberg das Abschluss-schwächste Team der 2. Liga ist, rangiert man mit 101 Torschüssen auf einem beachtlichen sechsten Platz. Mittelfeldspieler Julian Justvan (27) zog schon 19-mal ab und ist damit sechstbester Zweitligaspieler.
► Läufe: Bei Sprints und intensiven Läufen (jeweils Platz 9) steht der Club momentan ebenfalls im Mittelfeld und damit weit weg vom Tabellenkeller.
Interessant: Bei all diesen Statistiken liegt Fortuna Düsseldorf, Nürnbergs nächster Gegner, hinter den Franken. Doch davon kann sich der Club wenig kaufen. Denn mit zehn Punkten haben die Rheinländer trotzdem deutlich besser abgeschnitten.