Außerdem geht es um die Frage, was Empathie im Gehirn bewirkt.

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Hier bekommen Sie schon einen kurzen Einblick in den Inhalt der Folge:

In der aktuellen Folge von „Aha! Zehn Minuten Alltagswissen“ geht es um das Konzept des intuitiven Essens – eine Methode, die verspricht, das eigene Essverhalten stärker an körperlichen Bedürfnissen auszurichten. Entwickelt wurde das Konzept in den 1990er-Jahren als Gegenbewegung zum Diätenwahn. Ziel ist es, das Vertrauen in die natürlichen Hunger- und Sättigungssignale des Körpers wiederherzustellen.

Beate Herbert, Professorin für Biologische Psychologie und Experimentelle Psychopathologie an der Charlotte-Fresenius-Hochschule in München, erklärt, worauf es bei dieser Ernährungsweise ankommt und welche Erkenntnisse aus der Forschung vorliegen.

Wie intuitives Essen funktioniert

Beim intuitiven Essen wird auf strenge Diätregeln, Kalorienzählen oder das Einteilen von Lebensmitteln in „gut“ und „schlecht“ verzichtet. Stattdessen soll man lernen, Hunger und Sättigung bewusst wahrzunehmen und emotionale Gründe für das Essen – etwa Stress oder Frust – zu erkennen und zu vermeiden. Entscheidend ist, nur dann zu essen, wenn echter Hunger besteht, und aufzuhören, sobald Sättigung eintritt. So kann ein natürliches Gleichgewicht zwischen Energiezufuhr und Körperbedürfnissen entstehen.

Wichtig ist jedoch: Intuitives Essen eignet sich vor allem für Menschen mit einem stabilen Essverhalten. Wer unter Essstörungen oder starkem Übergewicht leidet, sollte sich zunächst professionelle Unterstützung holen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Grenzen

Studien zeigen Zusammenhänge zwischen intuitivem Essen und einem verbesserten Wohlbefinden sowie positiver psychischer Gesundheit. Menschen, die nach diesem Prinzip essen, berichten häufig über mehr Selbstwertgefühl, geringere Körperunzufriedenheit und weniger depressive Symptome.

Eindeutige Belege für körperliche Veränderungen – etwa beim Gewicht oder bei Stoffwechselwerten – gibt es jedoch kaum. Unklar bleibt auch, ob das intuitive Essverhalten die Ursache dieser positiven Effekte ist oder ob sich vor allem Menschen mit stabiler psychischer Verfassung zu dieser Methode hingezogen fühlen.

Vorsicht vor falschen Versprechungen

Im Internet finden sich zahlreiche Programme und Ratgeber, die „intuitives Essen“ als Wundermittel vermarkten. Häufig versprechen sie Gewichtsverlust oder dauerhafte Gesundheit – Ziele, die wissenschaftlich nicht belegt sind. Besonders für Menschen mit gestörtem Essverhalten kann die eigenständige Umsetzung riskant sein. Fachliche Begleitung durch Psychologen oder Ernährungsmediziner ist in solchen Fällen unerlässlich.

Wer das Konzept jedoch achtsam und ohne unrealistische Erwartungen anwendet, kann lernen, den eigenen Körper besser zu verstehen – und so ein entspannteres Verhältnis zum Essen entwickeln.

Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von KI aus dem Transkript unseres Wissenschaftspodcasts erstellt.

Ab sofort gibt es noch mehr „Aha!“ bei Apple Podcasts und exklusiv hier für WELT-Abonnenten:

„Aha! Zehn Minuten Alltagswissen“ ist der Wissenschafts-Podcast von WELT. Darin klären wir, was es mit weitverbreiteten Mythen auf sich hat. Und welche Sie davon wirklich glauben können. Lindert ein Konterbier den Kater? Und härtet kaltes Duschen ab? Was stimmt wirklich – und was nicht? 

Wir gehen außerdem psychologischen Phänomenen auf den Grund: Der Angst, etwas zu verpassen zum Beispiel. Oder der Frage: Warum wir im Schlaf reden? Um all diese Fragen zu beantworten, sprechen wir mit Expertinnen und Experten, die uns helfen, die Welt noch besser zu verstehen. Faktenbasiert und auf dem aktuellen Stand der Forschung – und das alles in nur zehn Minuten. 

„Aha! Zehn Minuten Alltags-Wissen“ erscheint immer dienstags, mittwochs und donnerstags ab 5 Uhr. Wir freuen uns über Feedback an wissen@welt.de.