Startelf? Fehlanzeige! Kein Bundesliga-Coach dürfte seine Anfangs-Formation so oft tauschen, wie Köln-Coach Lukas Kwasniok (44).

An 5 Spieltagen schickte er schon 5 verschiedene Formationen ins Rennen. Abgesehen von Verletzungen kam mit Dominique Heintz (32) nur ein (!) FC-Profi bislang gar nicht zum Einsatz. Auch der Kader wechselt von Spieltag zu Spieltag. Und vor dem 6. Anlauf Freitag (20.30 Uhr) in Hoffenheim deutet vieles darauf hin, dass der FC-Trainer seine erste Elf erneut umschmeißt.

Jetzt erklärt Kwasniok sein Startelf-Roulette!

Mehr zum ThemaKöln stellt den Gegnern Aufgaben

Der erste Wechsel-Faktor: Kwasnioks Grundeinstellung! „Man kann schon feststellen, dass wir selten mit der gleichen Anfangs-Formation aufgelaufen sind“, gibt der FC-Trainer zu und erklärt: „Ich habe von Beginn an gesagt, dass ich das gerne mache, um den Gegner vor Aufgaben und Herausforderungen zu stellen.“

Dass die Rechnung aufgeht, zeigen nicht nur die 7 Punkte, die der FC in den ersten 5 Spielen einfuhr. Auch Stuttgart-Coach Sebastian Hoeneß (34) lobte zuletzt: „Die Vorbereitung auf das Spiel war schon schwer, weil Köln einem immer wieder Aufgaben stellt.“

Kwasniok trifft nicht nur seine Startelf-Auswahl, oft aufgrund der Stärken, Schwächen und Ausrichtung des Gegners – er entscheidet auch in der System-Frage so, wie es ihm für den jeweiligen Bundesliga-Rivalen ideal erscheint.

Umstrittene Szene: Gräfe: Warum diese Szene KEIN Elfmeter istKöln - Stuttgart: Gräfe: Warum diese Szene KEIN Elfmeter ist

Quelle: BILD29.09.2025

Kwasniok sucht die perfekte Mischung

Der zweite Wechsel-Faktor: Kölns Mega-Umbruch! Nicht nur die FC-Stars müssen sich nach dem Transfersommer mit 12 Neuzugängen und 15 Abgängen noch kennenlernen und zusammenfinden. Auch der Trainer kann seine neue Truppe und die Stärken und Schwächen der einzelnen Profis von Spieltag zu Spieltag besser einschätzen.

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Kwasniok: „Zur Wahrheit gehört auch, dass ich immer noch ein wenig auf der Suche nach der perfekten Balance über 90 Minuten bin. Einerseits sind wir manchmal sehr intensiv unterwegs, mit körperlich robusten Spielern. Andererseits sind diese Spieler dann im fußballerischen Teilbereich vielleicht nicht ganz top, während die Jungs, die spieltechnisch ganz vorne sind, nicht ganz die Intensität an den Tag legen können.“

Heißt nichts anderes, als: Kwasniok sucht die perfekte Mischung aus Malochern und Zauberern, um den Gegnern in beiden Bereichen wegtun zu können. „Da ist noch Luft nach oben. Aber das ist normal“, sagt Kölns Coach und setzt darauf, dass er die Spieler in Zukunft noch besser kennt und einschätzen kann.

Das nächste Startelf-Roulette folgt jetzt in Hoffenheim. „Sie haben sehr viele hungrige Spieler auf dem Feld, sie marschieren unglaublich viel und sprinten alles an, was sich bewegt. Das ist schon schwierig, dann einen geordneten Spielaufbau hinzukriegen“, sagt Kwasniok und muss wieder die richtige Anfangs-Formation finden. Der zuletzt meist überforderte Linton Maina (26) dürfte eher nicht dazu gehören…