Stand: 02.10.2025 11:47 Uhr
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) rechnet für dieses Jahr mit einem hohen Millionenverlust – und zwar in Höhe von rund 70 Millionen Euro. In den kommenden Jahren soll das Minus zwar etwas sinken, aber die Stadt muss dennoch einen dreistelligen Millionenbetrag zusätzlich zur Verfügung stellen.
Patientinnen und Patienten versorgen, Ärztinnen und Ärzte ausbilden – und gleichzeitig forschen: Diese Aufgaben vereint das UKE an einem Standort. Dabei hat die Universitätsklinik in mehreren Bereichen mit finanziellen Sorgen zu kämpfen. Zwar wurden laut Senat zuletzt mehr Patientinnen und Patienten stationär behandelt – und das wurde von den Krankenkassen auch besser bezahlt. Aber gestiegene Personalkosten und die Miete für die bestehenden Gebäude drücken die Bilanz nach unten.
Nach der Finanzplanung des UKE tut sich bis 2030 eine Lücke von rund 330 Millionen Euro auf. Und die kann nur zum Teil durch Zuschüsse der Stadt etwa im Bereich Forschung und Lehre geschlossen werden.
Die finanzielle Schieflage sei alarmierend, sagt Thilo Kleibauer, haushaltspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Er appelliert an den Senat, nicht nur darauf zu setzen, dass es ab 2030 wieder besser wird.
In einem ersten Schritt bittet der Senat die Bürgerschaft nun um zusätzliches Geld für das UKE. Unter anderem soll die Universitätsklinik ein zusätzliches Darlehen der Stadt in Höhe von über 100 Millionen Euro erhalten, und zwar zinslos.