Wegen Treibstoffmangels hatte Russland bereits Ende September bis Jahresende sein Exportverbot für Benzin und Diesel verlängert. „Das hilft uns, den Markt zusätzlich mit Ölprodukten abzusichern“, sagte Vize-Regierungschef Nowak der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er räumte ein, dass Russland ein Defizit an Treibstoffen habe.

Der Mangel an Treibstoffen hatte zuletzt schon zu deutlich höheren Preisen an den Zapfsäulen geführt. Der Export von Kraftstoffen ist seit März verboten, weil die russische Führung die Lage auf dem einheimischen Markt stabilisieren will. Nach Darstellung von Nowak gilt das Verbot für alle Marktteilnehmer, mit Ausnahme von zwischenstaatlichen Abkommen.

Auch russische Tankstellen haben begonnen, die Menge an Benzin zu begrenzen. Die Zahl der Tankstellen, die in Russland mit Benzin handeln, ist innerhalb von zwei Monaten um 360 oder 2,6 Prozent gesunken, wie „Kommersant“ berichtete. Besonders spürbar sei das Defizit im Süden des Landes. Die Benzinproduktion sei um zehn Prozent gesunken.