Chemnitz.
Der Blaumann ist ein wandelbares Kleidungsstück Er kann praktische Arbeitskleidung oder ausgefallenes Designerstück sein. Wie er zur künstlerischen Projektionsfläche der Industriekultur wird, zeigt die Schau „Metamorphosis of Workwear“, die bis 14. November im Industriemuseum Chemnitz zu sehen ist.
Geschichte von Aufstieg und von Struktru wandel
Was haben Chemnitz, Gabrovo, Łódź, Manchester, Mulhouse und Tampere gemeinsam? Es ist die Geschichte des industriellen Aufstiegs – und des Strukturwandels, der die Städte bis heute prägt. Im Creative-Europe-Projekt Metamorphosis of Workwear werden genau diese Transformationen sichtbar: durch Mode, Kunst und Begegnung.
Eine Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
18 Künstlerinnen und Künstler aus diesen sechs europäischen „Manchestern“ machen sich auf eine Reise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Städte – und entwickeln daraus künstlerische Neuinterpretationen klassischer Arbeitskleidung: Blaumänner, Nylonschürzen oder Kittel werden zu Statements über Identität, Wandel und soziale Gerechtigkeit, teilt das Industriemuseum mit. Und weiter: „‚Metamorphosis of Workwear‘ ist mehr als ein Kunstprojekt – es ist ein europäisches Gespräch über Arbeit, Wandel und kulturelle Identität.“
Projekt lässt Arbeitskleidung neu sprechen
Koordiniert vom Industriemuseum Chemnitz im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 und gefördert durch die EU, lässt das Projekt Arbeitskleidung neu sprechen. Und mit ihr die Städte, die Europa mit aufgebaut haben. Künstlerische Leiterin des Projekts ist die Dresdner Designerin und Kuratorin Wiete Sommer. Mit ihrem interdisziplinären Ansatz schafft sie Räume für Austausch und Reflexion – über Mode als soziales Medium, über Arbeitswelten im Umbruch, über Gender, Nachhaltigkeit und Zugehörigkeit.
In sechs Städten enstehen textile Kunstwerke
Von Januar bis Juni diesen Jahres entstanden in sechs Städten textile Kunstwerke, inspiriert vom industriellen Erbe und den Stimmen der Menschen vor Ort. In Workshops, Stadtbesuchen und offenen Nachmittagen mit der Bevölkerung verdichteten sich Geschichten zu tragbarer Kunst. Die Ausstellung im Industriemuseum Chemnitz wird im kommenden Jahr auch in Łódź und Gabrovo zu sehen sein.
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Der Beitrag aus Mulhouse. Foto: Toni Petraschk
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Der Beitrag aus Lodz. Foto: Toni Petraschk
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Der Beitrag aus Gabrovo. Foto: Toni Petraschk
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Der Beitrag aus Manchester. Foto: Toni Petraschk
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Der Beitrag aus Tampere. Foto: Toni Petraschk
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Der Beitrag aus Mulhouse. Foto: Toni Petraschk
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