Die Zahl der Asylanträge sinkt, Friedrich Merz will sie sogar auf 100.000 pro Jahr reduzieren. Wir zeigen, woher die Menschen kommen und welche Bleibechancen sie haben.

20. April 2025, 11:35 Uhr

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Die Debatte um die Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland flammt erneut auf, als der voraussichtlich künftige Bundeskanzler Friedrich Merz eine Obergrenze von maximal 100.000 Asylanträgen pro Jahr fordert. Die Zahl der Asylanträge ist jedoch rückläufig, vor allem aus Syrien kommen weniger Menschen. Dies liegt auch an der EU-Außenpolitik, die zu einem Rückgang der irregulären Einreisen führt. Zudem werden weniger Menschen subsidiären Schutz gewährt, und die Ablehnungsquote steigt, insbesondere bei Anträgen aus der Türkei und Afghanistan. Die Forderung von Merz könnte also angesichts der aktuellen Entwicklungen unrealistisch sein, da auch die Zahl der ukrainischen Schutzsuchenden, die nicht in der Asylstatistik auftauchen, berücksichtigt werden muss.

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Es gab eine Zeit, da wäre die Union fast an der Frage zerbrochen, wie viele geflüchtete Menschen Deutschland aufnehmen soll. 200.000 pro Jahr, das sei die Obergrenze, sagte 2016 der damalige CSU-Chef und Innenminister Horst Seehofer. CDU-Kanzlerin Angela Merkel lehnte das ab. Der Streit löste eine Regierungskrise aus.

Die nächste Regierung hat ihre Arbeit noch gar nicht aufgenommen, da bringt der voraussichtlich künftige Bundeskanzler Friedrich Merz erneut eine Obergrenze ins Spiel. Die Zahl der Asylanträge pro Jahr will er bei maximal 100.000 deckeln. „Das darf keine sechsstellige Zahl mehr sein“, sagte der CDU-Chef in der ARD bei Caren Miosga.