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Die Ferienhaus-Suchmaschine „Hometogo“ hat 25 deutsche Städte-Geheimtipps ermittelt. Fünf davon liegen in Rheinland-Pfalz. Sie eignen sich perfekt für einen Herbsturlaub.

Rheinland-Pfalz – Für die Auswertung hat „Hometogo“ Übernachtungspreise, Temperaturangaben, Bewertungen von Restaurants, Outdoor-Aktivitäten und Fotolocations ausgewertet. Dabei wurden fünf Orte entdeckt, die abseits der üblichen Touristenpfade liegen. Diese Städte bieten faszinierende Erlebnisse, malerische Altstädte und unerwartete Sehenswürdigkeiten für alle, die Deutschland neu erleben möchten.

1. Landau in der Pfalz: Südpfalzmetropole mit tierischem Charme

Das Wahrzeichen: Der Zoo Landau beherbergt auf 4,5 Hektar – das entspricht etwa sechs Fußballfeldern – über 750 Tiere, die zu mehr als 110 exotischen Arten gehören. Zu den besonderen Attraktionen zählen die seltenen Sudan-Geparden, Sibirischen Tiger und die aus Madagaskar stammenden Kattas mit ihren markanten schwarz-weißen Ringelschwänzen. Das Dromedar-Gehege am Eingang ist von der Straße aus sichtbar und macht „Appetit auf mehr“.

Süß: Ein Katta genießt im Zoo Landau mit weit geöffneten Armen die warmen Sonnenstrahlen.Süß: Ein Katta genießt im Zoo Landau mit weit geöffneten Armen die warmen Sonnenstrahlen. © Picture Alliance/dpa/Uwe Anspach

Die Atmosphäre: Landau verzaubert mit einer sehenswerten Altstadt. Nahezu alle Baustile vergangener Jahrhunderte geben der Stadt ihr von großzügigen Parkanlagen unterbrochenes historisches Gesicht. Das Deutsche Tor, durch das einst Kutschen durch die Stadttore Landaus fuhren, oder der mittelalterliche Galeerenturm prägen das Stadtbild. Er ist der einzige erhaltene Turm der Stadtmauer und diente ab 1732 als Gefängnis für Militärsträflinge, die später als Rudersklaven auf Galeeren geschickt wurden. Sehenswert sind auch prächtige Bürgerhäuser wie das Frank-Loebsche Haus. Die Mischung aus geschichtsträchtigem Charme und modernem Flair – es gibt einen lebendigen Wochenmarkt und zahlreiche Cafés – wirkt auf Besucher unwiderstehlich. Zudem bietet die Lage zwischen Pfälzerwald und Rheinebene allerlei Freizeitmöglichkeiten – von Radtouren durch die Weinberge bis zu Wanderungen im nahegelegenen Wald.

2. Bad Neuenahr-Ahrweiler: Kurort im Rotweinparadies

Das Wahrzeichen: Das Ahrtal ist bekannt als Deutschlands führendes Qualitäts- und Erlebnisweinbaugebiet. Denn dank eines fast südeuropäischen Klimas und warmer Schieferböden gedeihen hier einige der besten Spätburgunder des Landes.

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Die Atmosphäre: Die Stadt liegt eingebettet zwischen bewaldeten Höhen und Weinbergen. Der Rotweinwanderweg beginnt hier und führt durch die terrassierten Weinlagen. Die neun Weinbauorte der Gemeinde sind für ihre erstklassigen Rotweine bekannt, die weltweit geschätzt werden. Bad Neuenahr besticht durch den mondänen Charme der Kaiserzeit und eine einladende Atmosphäre. Nach der Entdeckung der vulkanischen Heilquelle „Großer Sprudel“ im Jahr 1861 kamen Kaiser, Könige und Berühmtheiten zur Kur. Jugendstilbauten, das Kurhaus und der Kurpark erinnern an diese glanzvolle Epoche. Ahrweiler beeindruckt mit seiner vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauer und den liebevoll gepflegten Fachwerkhäusern. Das Wolffsche Haus, mit seinem vieleckigen Erker von 1621, ist eines der ältesten Gebäude und diente ursprünglich als Gerichtshaus.

So idyllisch zeigen sich jetzt im Herbst die rot und golden gefärbten Weinberge rund um Bad Neuenahr.So idyllisch zeigen sich jetzt im Herbst die rot und golden gefärbten Weinberge rund um Bad Neuenahr. © Imago/Augst/Eibner3. Bad Dürkheim: Heimat des größten Fasses der Welt

Das Wahrzeichen: Vom größten Fass der Welt, dem Dürkheimer Riesenfass, hat unsere Redaktion hier bereits erzählt. Es thront mit 13,5 Metern Durchmesser und 15 Metern Länge auf dem Wurstmarktplatz. Das 1934 erbaute Holzbauwerk aus zweihundert Schwarzwaldtannen dient als originelle Gaststätte. Wein war also nie drin, dafür aber viele fröhliche Gäste aus aller Welt, die sich hier Pfälzer Spezialitäten schmecken lassen.

Guten Appetit: Im größten Fass der Welt gibt es die leckersten regionalen Speisen.Guten Appetit: Im größten Fass der Welt gibt es die leckersten regionalen Speisen. © Imago/Michael Bihlmayer

Die Atmosphäre: Das gemütliche Bad Dürkheim liegt inmitten der Weinberge der Deutschen Weinstraße, die zu entspannten Spaziergängen locken. Besonders sehenswert ist das ehemalige Kloster, wo im Mittelalter der größte Schatz des „Heiligen Römischen Reiches“ gehütet wurde: die bei Krönungen und Zeremonien verwendeten Reichs-Insignien. Das waren unter anderem Reichskrone, -apfel und Krönungsmantel. Geschichtsfans sollten sich auch die Schloss- und Festungsruine Hardenburg nicht entgehen lassen. Der historische Wurstmarkt, der seit dem Jahr 1417 stattfindet, gilt mit über 600.000 Besuchern als größtes Weinfest der Welt.

4. Bingen am Rhein: Hier beginnt die berühmte Burgenkette

Das Wahrzeichen: Der Name des Binger Mäuseturms hat nichts mit Nagetieren zu tun, sondern leitet sich von seiner ehemaligen Funktion als Wachturm ab: „Musen“ bedeutete im Mittelhochdeutschen „lauern“. Trotzdem brachte man den Turm auf der kleinen Rheininsel vor Bingen ab dem 16. Jahrhundert mit der Legende von Bischof Hatto in Verbindung, der hier angeblich als Strafe für seine Gnadenlosigkeit bei lebendigem Leib von Mäusen aufgefressen worden sei.

Der weiße Binger Mäuseturm und die wildromantische Ruine von Burg Ehrenfels liegen in Sichtweite.Der weiße Binger Mäuseturm und die wildromantische Ruine von Burg Ehrenfels liegen in Sichtweite. © IMAGO/Zoonar.com/Stefan Ziese

Die Atmosphäre: Bingen markiert den Beginn der berühmten 67 Kilometer langen Burgenkette bis Koblenz. Vom Hausberg Rochusberg aus eröffnet sich ein spektakulärer Blick über das Rheintal mit seinen Burgen, steilen Felsen und Weinbergen. Die Stadt thront am Schnittpunkt von vier Weinanbaugebieten: Rheinhessen, Nahe, Mittelrhein und Rheingau. Bingens Altstadt besticht mit mittelalterlichen Gassen und historischen Gebäuden. Das am Rheinufer liegende Museum am Strom etwa illustriert aktuell unter anderem Bingens 2000-jährige Stadtgeschichte, Teil der Ausstellung ist zum Beispiel ein einzigartiges, 67-teiliges römisches Arztbesteck.

5. Bad Ems: Bad der Kaiser mit UNESCO-Welterbe-Status

Die Wahrzeichen: Das ehemalige Kaiserbad Bad Ems ist seit 2001 als Teil der „Great Spa Towns of Europe“ UNESCO-Welterbe. Die Stadt verfügt über 15 Heilquellen und gilt als Heilquellenparadies. Die Therme Bad Ems etwa bietet mit ihren großen Parks eine Oase der Entspannung.

Besucher entspannen sich in der Therme Bad Ems.Hier, im kristallklaren Wasser der Therme Bad Ems, kann man sich wunderbar entspannen. © Picture Alliance/dpa/Thomas Frey

Die Atmosphäre: Die Marmorsäle, das Kurtheater und das älteste Casino Deutschlands zeugen von einer glanzvollen Vergangenheit. Bad Ems blickt auf eine vornehme Geschichte zurück: Es zog berühmte Persönlichkeiten aus aller Welt an, wie Kaiser Wilhelm I., Zar Alexander II., den genialen russischen Schriftsteller Dostojewski sowie Komponist Richard Wagner. Prächtige Barockbauten wie das Mainzer Haus mit seinen römisch anmutenden Säulen und Meisterwerke der Kurarchitektur prägen das malerische Stadtbild von Bad Ems. Die Kleinstadt liegt am westlichen Ende des Taunusgebirges, etwa 18 Kilometer östlich von Koblenz. Die kompakte Kurstadt ist umgeben von bewaldeten Höhen und lädt zu entspannten Spaziergängen entlang der Lahn ein.

Haben Sie Geschmack an Rheinland-Pfalz gefunden? Dann sollten Sie einen bestimmten Ort in dem Bundesland besuchen, wo der Herbst besonders schön leuchtet, und über den unsere Redaktion hier berichtet hat.