Traber-Höhepunkt: Alle Infos und Tipps

  • Europas Traber-Mittelpunkt in Hamburg-Bahrenfeld bietet hochkarätige Rennen mit einem Preisgeld von 350.000 Euro und einem umfangreichen Rahmenprogramm für alle Altersgruppen – und das bei freiem Eintritt.
  • Der traditionsreiche Große Preis von Deutschland, seit 1920 ausgetragen, ist das Hauptereignis des Grand-Prix-Meetings mit internationaler Spitzenbesetzung und Wettmöglichkeiten mit kleinem Einsatz.
  • Die Zukunft der Trabrennbahn in Bahrenfeld ist ungewiss, da auf dem Gelände Wohnungen geplant sind, aber eine Zusage für die Veranstaltung 2026 besteht bereits.

An diesem Wochenende liegt Europas Traber-Mittelpunkt wieder einmal in Hamburg-Bahrenfeld. Auf der Trabrennbahn (Luruper Chaussee 30) stehen zahlreiche hochkarätige und mit insgesamt 350.000 Euro dotierte Rennen an. Höhepunkte sind die beiden Rennen um den traditionsreichen Großen Preis von Deutschland, der seit 1920 ausgetragen wird.

Seit vielen Jahren tun die Veranstalter alles, um wieder mehr Menschen für den Trabsport zu begeistern, und bieten ein Gastronomie-Angebot sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm, das für Kinder und Jugendliche mit Hüpfburg, Kasperletheater und Ponyreiten beginnt (kostenlose Betreuung im „Flitzi-Club“) und für die Erwachsenen mit der Möglichkeit endet, in Begleitung eines Profis einen Renntraber selbst zu steuern. Alle Aktionen sind kostenlos, genau wie der Eintritt. Am Feiertag kostet ein Sitzplatz auf der Haupttribüne 25 Euro (Kinder kostenlos), das Reservierungsformular gibt es auf „www.hamburgtrab.de/aktuelles“.

Auch für die ausreichend vorhandenen Parkplätze muss keine Gebühr bezahlt werden.

3000 Zuschauer beim Traben in Hamburg erwartet

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen“, sagt Peter Weihermüller, Geschäftsführer des Hamburger Trab-Zentrums, der auf 3000 Besucher auf der Rennbahn hofft. Bis jetzt sieht die Prognose gut aus: der Tag soll regenfrei verlaufen. Die Rennen starten am Freitag und Sonntag jeweils ab 12.30 Uhr. Das Grand-Prix-Meeting gilt als der internationale Höhepunkt im deutschen Trabrennkalender.

Der Große Preis, das Hauptereignis des Grand-Prix-Meetings, wird nach Geschlechtern unterteilt ausgetragen, jeweils 50.000 Euro sind für Stuten beziehungsweise Hengste und Wallache zu verdienen, alleine für die Sieger gibt es jeweils 25.000 Euro. Startberechtigt sind vier- und fünfjährige Traber aller Länder, mit 13 und 10 Teilnehmern haben die zwei Rennen eine herausragende Besetzung mit Spitzenpferden aus sieben Nationen zu bieten.

Gewinnt Darbovens Hengst den Großen Preis?

Aus norddeutscher Sich sehr interessant ist der vier Jahre alte Hengst Aladin, der zum Gestüt Idee von Kaffeekönig Albert Darboven gehört und von Wolfgang Nimczyk trainiert und von Michael Nimczyk gesteuert wird. Beim Traber-Derby in Berlin-Mariendorf belegte Aladin im August jüngst den zweiten Platz, zuvor war er bei zehn Starts ungeschlagen geblieben.

Als Aladins größter Rivale könnte sich „Crown“ mit seinem schwedischen Weltklassefahrer Örjan Kihlström entwickeln. Aufgrund seiner enormen Nervenstärke im Rennen mit oftmals langem Abwarten und entscheidenden Attacken erst auf den letzten Metern trägt Kihlström den Spitznamen „Iceman“. Aber auch die andere Konkurrenz zeigte bereits ihre Klasse. Die teilnehmenden Hengste und Wallache haben trotz ihrer Jugend bereits Rennpreise von rund 2,5 Millionen Euro verdient.

Traben in Bahrenfeld: Tipps für Wetteinsteiger

Wer eine Wette wagen möchte: Sowohl bei den Siegerehrungen im sogenannten Winner circle mitten im Publikumsbereich wie auch bei der Moderation kann es sich lohnen, genauer hinzuhören. Manch guter Tipp konnte in der Vergangenheit dabei schon erhascht werden. Wettmöglichkeiten gibt es in den klassischen Einsteigerwettarten Sieg und Platz ab 2 Euro, die Einsätze bei den quotenträchtigeren, aber auch etwas schwierigeren Voraussagen für Zweier- und Dreierwette liegen bei 1 Euro.

Wie 2024 müssen die Veranstaltungen auch in diesem Jahr wieder etwas früher beginnen. Grund dafür ist die defekte Flutlichtanlage. Für die 63 Jahre alte Anlage gibt es keine Ersatzteile mehr, eine Neuanschaffung wäre zu kostspielig. Zumal die Traber nicht mehr langfristig in Bahrenfeld planen können.

Längst ist klar, dass auf dem Gelände Wohnungen entstehen sollen, die Gespräche für eine Doppelrennbahn in Hamburg-Horn laufen bereits länger, eine Einigung ist aber noch nicht in Sicht. „Wir haben aber bereits eine Zusage für die Veranstaltung 2026 von der Stadt, da sind wir sicher“, sagt Weihermüller.

Garniert wird das Traberwochenende übrigens mit einer Alsterfahrt für die Besitzer am Sonnabend. Aus den Niederlanden ist beispielsweise der Niederländer Michel F. Rothengatter angereist und bietet seine drei deutschen Derbysieger der letzten beiden Jahre (2024 „Nortolanda“ und „Speedrise Lady S“, aktuell „Summermusicnight S“) auf.

Am Abend werden im Buddels (Deichstraße) im Rahmen eines „Hall of Fame“-Events Jockeys und Pferde geehrt.

Weitere Infos zum Grand-Prix-Meeting gibt es unter www.hamburgtrab.de“. Dort gibt es auch eine detaillierte Anleitung und einen Ratgeber für Wettneulinge.