Newsblog zum Ukraine-Krieg

Drohnenalarm nach Putins Auftritt in Sotschi

Aktualisiert am 02.10.2025 – 23:46 UhrLesedauer: 20 Min.

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Wladimir Putin beim Waldai Diskussions Club in Sotschi: Kaum verließ er die Veranstyaltung, gab es einen Drohnenalarm. (Quelle: IMAGO/Mikhail Metzel/imago)

Wladimir Putin warnt die Nato. Polens Geheimdienst verhinderte wohl Sprengstoffanschläge in Deutschland. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Kurz nach einem Auftritt von Russlands Präsident Wladimir Putin in Sotschi am Schwarzen Meer ist für die Region Alarm wegen ukrainischer Drohnen ausgerufen worden. Die Flughäfen von Sotschi und Gelendschik mussten den Betrieb einstellen, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija auf Telegram mitteilte. Handybesitzer erhielten eine Warn-SMS, dass im Gebiet Krasnodar Drohnenalarm herrsche. „Verlassen Sie die Straßen, halten Sie sich in Gebäuden von Fenstern fern!“, hieß es.

Wo sich der Kremlchef befand, war nicht bekannt. Für den russischen Präsidenten gibt es in Sotschi eine stark gesicherte Residenz, von der aus Putin oft arbeitet. Dem Flugzeugtracker Flightradar 24 zufolge kreisten mehrere russische Flugzeuge, die in Sotschi landen sollten, über dem Nordkaukasus.

Russland wird nach Aussagen von Präsident Wladimir Putin schnell handeln, sollte es von Europa provoziert werden. Es gebe derzeit jedoch eine hysterische Militarisierung des Kontinents. Russland habe derweil keine Absicht, das von den USA angeführte Bündnis Nato anzugreifen, sagte er.

Außerdem behauptete Putin, dass Europa Schuld daran trage, dass der von ihm befohlene Krieg gegen die Ukraine weiter anhält. Viele Länder hätten versucht, eine friedliche Lösung für den Konflikt zu finden, sagte er bei einem Auftritt beim politischen Diskussionsklub Waldai. Die europäischen Länder mit ihrer Politik der ständigen Eskalation seien dafür verantwortlich, dass dies nicht gelungen sei. Putin sprach von eine schnellen Reaktion.

Russland und die Ukraine haben im Rahmen eines erneuten Gefangenenaustauschs jeweils 185 Soldaten freigelassen. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte am Donnerstag, die Ukraine haben 185 Soldaten und zudem 20 gefangengehaltene Zivilisten in ihre Heimat zurückkehren lassen. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Gefangenenaustausch und veröffentlichte in Online-Netzwerken Bilder der freigelassenen Ukrainer, die in Nationalflaggen gehüllt waren und lächelten.

Auch der Ukraine wurden demnach zusätzlich zu den Soldaten 20 Zivilisten übergeben. „Alle werden auf jeden Fall jede Unterstützung erhalten, die sie brauchen“, sicherte Selenskyj den Freigekommenen zu. Nach seinen Angaben konnte die Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 mehr als 7000 Gefangene heimholen.

Der ehemalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat gefordert, die Ukraine mit Langstreckenwaffen auszustatten. Ziel sei es, die russische Besatzung der Krim unmöglich zu machen. Wallace erklärte am Dienstag auf dem Warschauer Sicherheitsforum: „Wir müssen der Ukraine helfen, die Fähigkeiten für Langstreckenangriffe zu bekommen, um die Krim unbewohnbar zu machen“, zitiert ihn der britische „Guardian“.