Friedberg (Bayern) – Gewaltattacke in der bayerisch-schwäbischen Kleinstadt Friedberg. Ein Teenager (15) soll auf dem Gelände seiner ehemaligen Schule zwei Schüler (beide 14) mit einem Hammer angegriffen haben.
Die beiden Opfer, ein irakischer und ein deutsch-kosovarischer Staatsbürger, kamen leicht verletzt in ein Krankenhaus, der mutmaßliche Täter, ein Deutscher, konnte festgenommen werden.
Zu der Gewalttat kam es offenbar kurz vor Schulbeginn auf dem Schulhof. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot rund um die Mittelschule im Zentrum von Friedberg an. Mehrere Streifenwagen und Beamte waren in den Straßen zu sehen, einzelne Bereiche wurden abgesperrt.
Zwei Polizisten sind in der Nähe einer Schule im Einsatz und sperren einen Zugang
Foto: Jason Tschepljakow/dpa
Teenager noch vor Ort festgenommen
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der 15-jährige Angreifer früher einmal Schüler der Mittelschule. Nach der Attacke auf die beiden Jugendlichen soll er versucht haben zu flüchten. Die Polizei konnte ihn jedoch noch in Tatortnähe festnehmen. Dabei stellten sie neben dem Hammer weitere gefährliche Gegenstände sicher.
Das Motiv des Angreifers sei noch unklar, sagte ein Polizeisprecher. Die Kripo ermittelt.
Mehr zum ThemaEs besteht „keine Gefahr für die Allgemeinheit“
Das Polizeipräsidium in Augsburg (Bayern) informierte die Bevölkerung über soziale Netzwerke. Der Schulbetrieb laufe weiter, berichteten die Beamten auf Facebook. Vor Ort würden Zeugen befragt. „Derzeit besteht keine Gefahr für die Allgemeinheit.“
An der Schule wurden mehrere Polizei-Einsatzfahrzeuge zusammengezogen
Foto: Jason Tschepljakow/dpa
Gemeinsam mit dem Landratsamt Aichach-Friedberg wurde eine Betreuungsgruppe für Schüler und Lehrer eingerichtet. Am Donnerstagabend wurde der Tatverdächtige einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung erließ. Der 15-Jährige befindet sich nun in Untersuchungshaft.