Coburg. Ist das der Knotenlöser, den der Bergische HC gebraucht hat? Nach sechs Niederlagen in der 1. Handball-Bundesliga hintereinander haben die Löwen in der zweiten Runde des DHB-Pokals ein Erfolgserlebnis gefeiert. Beim 26:23 (12:13) im Auswärtsspiel gegen den HSC 2000 Coburg hat der BHC zwar Mühe, setzt sich letztlich aber doch souverän durch. Vor allem, weil er zum Schluss konsequent verhindert, dass die Gastgeber zu Torerfolgen kommen.

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Seesing schließt erfolgreich ab

Die Bergischen hatten den besseren Start in die Partie. Lukas Becher, der Linksaußen begann, nutzte gleich seine erste Chance zum 1:0. Rechtsaußen Julian Fuchs legte nach, und in der Folge lief sehr viel über den Kreis. Dort stand Aron Seesing, der auf dem Weg zum 8:6 drei Mal erfolgreich abschloss. In der Folge bewies Elias Scholtes seine Qualitäten als Torjäger, so dass sich nach Bechers 11:8 eine komfortable Halbzeitführung für die Gäste andeutete.

Schwache Minuten vor der Pause

Es war bereits der zweite Drei-Tore-Vorsprung, den der BHC wieder aus der Hand gab. In Unterzahl kassierte er einen Treffer ins leere Gehäuse, der insgesamt starke Eloy Morante Maldonado traf nur die Latte, Tomas Babak leistete sich einen Fehlpass – und plötzlich stand es 11:11. Morantes Gegenstoß bedeutete zwar das 12:11, doch im Angriffsspiel blieb in den letzten fünf Minuten bis zur Pause der Wurm drin. Die Kugel wollte nicht mehr rein.

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Coburg dominierte nicht das Geschehen, ging aber in der 30. Minute zum ersten Mal überhaupt in Führung. Das 13:12 war gleichzeitig der Halbzeitstand. Nach Wiederbeginn wechselten die BHC-Trainer Arnor Gunnarsson und Markus Pütz. Seesing kam zurück für Lars Kooij an den Kreis, Johannes Wasielewski spielte wieder im rechten Rückraum.

Zugriff in der Deckung wird immer besser

Den ersten Angriff nutzten die Gastgeber gleich zum 14:12. Wasielewski vergab zwar aus der Distanz, aber Seesing traf mit seinem vierten Tor des Abends zum Anschluss. In der Deckung erkämpften sich die Löwen nun Bälle oder – je nach Perspektive – profitierten von gegnerischen Fehlern.

Das vermeintliche 14:14 durch Fuchs pfiffen die Unparteiischen zurück, weil Becher beim Kempa-Pass schon im Kreis gestanden haben soll. Auf der anderen Seite erhielten die Coburger einen eher fraglichen Siebenmeter. Aber auch vom 13:15 ließen sich die Gäste nicht schocken, sondern antworteten durch Morante und Fuchs. Den nächsten Rückstand per Strafwurf egalisierte Wasielewski.

Schiedsrichter geraten in Probleme

Die Löwen legten nun eine größere Leichtigkeit als ihr Gegner an den Tag – die Begegnung schien zu kippen. Gleichzeitig entglitt den Schiedsrichtern die Spielleitung allerdings zusehends. So ahndete das Duo eine Zeitstrafe nach Gesichtstreffer gegen Aron Seesing nicht, schickten Gerdas Babarskas aber kurz darauf für eine ähnliche Aktion runter.

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Es blieb zunächst eng. Seesing, vom Einschlag wenige Minuten zuvor unbeeindruckt, stellte auf 20:20 eine knappe Viertelstunde vor dem Ende. Danach aber ließen die Bergischen kaum noch etwas zu und setzten vorne entscheidende Nadelstiche. Noah Beyer, Sören Steinhaus und Eloy Morante Maldonado erhöhten. Wiederum Beyer komplettierte einen 5:0-Lauf, der den BHC nachhaltig auf die Siegerstraße brachte.

BHC: Rudeck, Diedrich; Beyer (3, 1), Scholtes (3), Becher (2), Schöttle, Babarskas, Kooij, Fraatz, Babak, Morante Maldonado (7), Fuchs (2), Seesing (5), Steinhaus (3), Wasielewski (1)

ST