Insgesamt 39 Teams von Mönchengladbacher Grundschulen haben jetzt die 19. Auflage des Vituscups um den begehrten Wanderpokal ausgespielt. In einem spannenden Finalspiel siegte die KGS Annaschule und löste damit die KGS Nordstraße als Titelverteidiger ab.
„Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten“ – Dieses bekannte Motto traf auf das Grundschul-Fußballturnier, das jährlich vom Fachbereich Schule und Sport der Stadt gemeinsam mit der Sparkasse durchgeführt wird, zumindest teilweise zu. Denn die Mini-Kicker spielten anstatt 90 Minuten nur 15 Minuten. Doch der Vituscup ist für die kleinen Fußballer ein echtes Highlight – Jahr für Jahr spielen Hunderte von ihnen um den Wanderpokal.
In diesem Jahr, das erklärte Veranstalter Oliver Kapner, seien um die 500 Schüler von 39 Schulen dabei gewesen. An zwei Vorrunden-Spieltagen wurden die Teams ausgespielt, die letztendlich am großen Finaltag am Mittwoch dabei sein durften. 24 Mannschaften im Rheydter Campuspark zunächst in Gruppenphasen, später in einer spannenden K.o.-Phase um den Turniersieg. Im Finale standen schließlich die KGS Annaschule, die sich in den sechs Spielen zuvor gegen alle Gegner durchgesetzt hatte, und die GGS Steinstraße aus Geistenbeck.
Nach einem knappen 2:1-Sieg im Finale hielten die Kicker der KGS Annaschule nicht nur den Wanderpokal in den Händen, sondern krönten auch ihren Mitspieler Nael zum besten Spieler des Turniers. Der junge Stürmer, so Oliver Kapner vom Bereich Sportförderung bei der Stadt, sei „ein absoluter Unterschiedsspieler“ gewesen und habe die Mannschaft mit 28 Toren zum Sieg geführt. Torschützenkönig mit 30 Toren wurde indes Jiyan von der KGS Anton-Heinen, die den siebten Platz belegte.
Schon in den Jahren davor waren nur wenige Mädchen Teil des Turniers. Das, so Kapner, habe sich auch in diesem Jahr nicht geändert: „Wenn es hochkommt, waren vielleicht zehn Mädels dabei“, bedauerte der Veranstalter. Das sei besonders damit zu erklären, dass viele Jungs schon sehr früh mit dem Fußballspielen begännen: „Die Jungs fangen teilweise ab dem dritten Lebensjahr an Fußball zu spielen und trainieren schon jetzt zum Teil vier bis fünf Mal die Woche“, erklärte er.
Die jungen Fußballerinnen entdecken ihre Leidenschaft für den männerdominierten Ballsport meist etwas später. Dadurch, so der Veranstalter, sei schon in jungen Jahren häufig ein Leistungsunterschied erkennbar. Ein Hallenfußballturnier für Mädchen gibt es schon, ob es in Zukunft auch eine Art Vituscup für Mädchen geben wird, ist noch unklar. Allerdings, das betonte Kapner, sei jetzt schon sicher, dass es sich dabei um ein deutlich kleineres Turnier handeln würde. Die Veranstalter hoffen bei der Jubiläumsausgabe des Vituscup im nächsten Jahr auf mehr Mädchen-Beteiligung.