Extremsportler Michael Walther bei seiner Atlantik-Überquerung.

Stand: 02.10.2025 21:24 Uhr

Michael Walther wollte 6.000 Kilometer über den Atlantik paddeln – auf einem Stand-Up-Paddle-Board. Der Extremsportler bricht die Fahrt nun ab. Das Board war auf See mit einem unbekannten Objekt kollidiert.

Es lief alles nach Plan: „Ich war sehr gut in der Zeit. Ich war wirklich schnell. Auch mit meiner Verpflegungsplanung wäre ich gut hingekommen. Aber leider spielt das alles jetzt keine Rolle mehr“, sagt Extremsportler Michael Walther aus Kiel NDR Schleswig-Holstein. Wie er zuerst auf seiner Instagramseite zeroemissions.eu mitteilte, musste er die Reise am Donnerstag in Höhe der kanarischen Insel Fuerteventura nach einer Kollision abbrechen.

Weiterfahrt unmöglich: Schäden am SUP-Board zu groß

Um 1 Uhr nachts habe er den Hafen der Hauptstadt der Insel, Puerto del Rosario, erreicht: „Nachdem ich gegen 21 Uhr Kontakt mit einem UFO (unknown floating object) hatte, bin ich froh nun im sicheren Hafen zu liegen“, so Walther auf Instagram.

Nach einer Bestandsaufnahme im Hafen, hat sich der 46-Jährige am Donnerstagnachmittag dazu entschieden, die weitere Reise komplett abzubrechen, erklärt er NDR Schleswig-Holstein. Durch die strukturellen Schäden am Board wäre eine Weiterfahrt nicht machbar: „Deswegen geht es für mich alleine nach Hause – das Board wird durch meinen Logistikpartner in den nächsten Wochen nach Hause gebracht.“

Nach Kollision: Großes Loch in Koje

Extremsportler Michael Walther bei seiner Atlantik-Überquerung.

Ein großes Loch in der Koje nachdem das SUP auf hoher See mit einem unbekannten Objekt zusammengestoßen ist.

„Ich hatte mich gerade hingelegt zum Schlafen. Dann gab es einen lauten Knall und das Boot legte sich auf die Seite“, erzählt der Extremsportler. Durch den Zusammenprall mit dem unbekannten Objekt vor der Küste Fuerteventuras ist er durch die Koje seines SUP geflogen. Dabei habe er sich die Schulter aufgeschlagen.

„Dann knirschte es und es gab einen zweiten Knall und das Boot richtete sich wieder auf“, danach sei Walther aus seiner Koje rausgekrabbelt und habe ein großes Loch festgestellt. Auch eine Antenne und eine sogenannte Positionslampe habe er verloren. „Also den Abend hatte ich mir völlig anders vorgestellt“, schreibt der 46-Jährige auf Instagram.

6.000 Kilometer paddeln: Forschung profitiert von Atlantik-Überquerung

Mit seiner Reise über den Atlantik möchte er Klimaschutz mit Wassersport verbinden. Als erster Europäer wagte er es, allein und ohne Motor von Portugals Südwestspitze nach Cayenne in Französisch-Guayana zu paddeln. Dabei wollte er auch wichtige Forschungsdaten sammeln – er arbeitet mit dem Alfred-Wegener-Institut zusammen. Auf der Reise sollte er akustische Daten sammeln. Denn mit seinem SUP bewegt er sich lautlos, ohne maschinellen Antrieb. Das hilft den Forschern, die Belastungen der Tiere im Atlantik zu messen.

Michael Walther mit einem Paddel auf seinem SUP-Boot inmitten des Meeres.

Extremsportler Michael Walther will 6.000 Kilometer über den Atlantik paddeln – auf einem Stand-Up-Paddle-Board. Damit möchte er Klimaschutz mit Wassersport verbinden.