Es ist ein Tag, den Schwaben lieben. Immer mittwochs ist Schnäppchentag. Gut, das klingt so nach Ein-Euro-Laden, deshalb hat er auch einen viel schöneren Namen: Familientag! Und tatsächlich steuern viele Familien ganz bewusst mittwochs den Wasen an, wenn die Schausteller und Wirte die Preise reduzieren. 160 000 Menschen waren an diesem Mittwoch gekommen. „Das war wirklich toll“, sagt Marcus Christen, Abteilungsleiter bei der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart.
Damit waren bis einschließlich Mittwoch 1,3 Millionen Menschen beim Volksfest. So viele wie im vergangenen Jahr. Als man ja am Ende mit 4,6 Millionen Gästen einen neuen Besucherrekord verzeichnet hat. Ob man da wieder hinkommt? Christen ist vorsichtig. „Bis jetzt sind wir sehr zufrieden“, aber da müsse das Wetter mitspielen, und im Vorjahr war der 3. Oktober auf einen Donnerstag gefallen, bedeutet, es war ein ganz ganz langes Wochenende. Nun ist das kommende auch nicht zu verachten, mit dem Feiertag am Freitag. Und insbesondere die Schausteller freuen sich auf den Tag der Deutschen Einheit. Er ist traditionell ihr umsatzstärkster Tag.
Am Wochenende wird also der Wasen brummen. Trüber sieht es da gerade montags und dienstags aus, speziell tagsüber ist nicht viel los. Obwohl in.Stuttgart und die Wirte alles versuchen, den Mittagstisch zu propagieren. Maximal 15 Euro muss man für Essen samt Getränk anlegen, parken kann man für vier Euro. „Doch das kommt noch nicht so an, wie wir uns das wünschen“, sagt Christen. Deshalb will man nun mit den Touristikern von Stuttgart-Marketing verstärkt in der Region werben, um die Menschen zur Mittagszeit auf den Wasen zu locken.
Party im Zelt Foto: Andreas Rosar
Doch die nächsten Tagen wird eher das Problem sein, noch einen Platz in den Zelten zu bekommen. Zumal am Sonntagnachmittag auch noch der VfB Stuttgart die Nachbarn aus Heidenheim empfängt. Und auch darauf freuen sich die Wirte und Schausteller: Während sich sonst am späten Sonntagnachmittag der Platz leert, wird er sich nun wieder füllen, wenn tausende nach dem Kick noch aufs Volksfest wollen.