Er räumt mit seiner Vergangenheit auf.

Bei Eintracht Frankfurt kann Elye Wahi (22) weiter nicht überzeugen. Der Stürmer, der im Winter für bis zu 25 Mio. Euro aus Marseille kam, ist weiter nur Ersatz. Einer positiven Entwicklung folgten zuletzt wieder schwache Auftritte. Es bleibt dabei: Auf dem Platz schreibt Wahi weiter keine positiven Geschichten.

Abseits davon sorgte er in seiner Jugend bereits für eine Kontroverse – über die er in Frankreich nun offen spricht!

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Quelle: DFL01.10.2025

Hintergrund: Als 15-Jähriger wurde Wahi als Jugendspieler von SM Caen aus dem Ausbildungszentrum geworfen. Denn dem damaligen Achtklässler soll auf seiner damaligen Schule (Collège Jean-Moulin) vorgeworfen worden sein, drei Mitschüler dazu gezwungen zu haben, ihm auf die Toilette zu folgen und sich auszuziehen.

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Eine Version, die Wahi nun in einem großen Porträt-Stück (in dem sein kompletter Werdegang beleuchtet wird) der französischen Sport-Zeitung „L’Équipe“ energisch abräumt.

Wahi sagt: „Die Geschichte ist, dass ich mich mit einem Mitschüler gestritten habe, der meinen Vater (starb, als Wahi 1 Jahr alt war; d. Red.) beleidigt hat. Ich war sehr gereizt und habe falsch reagiert. Als ich ins Ausbildungszentrum zurückkam, wurde mir gesagt, ich solle meine Sachen packen. Aber das war auch schon alles. Was erzählt wurde, ist völlig falsch. Es gab keine Gewalt, keine Vergewaltigung. Ich habe ihn nicht angefasst“, wehrt sich der Stürmer.

Stattdessen gibt Wahi, der in dem Stück als missverstanden und zurückhaltend beschrieben wird, aber zu, besagten Mitschüler „mit einer Schere bedroht“ zu haben. „Ein großer Fehler“, wird der jetzt 22-Jährige zitiert.

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Er sagt aber auch: „Hätte ich ihn wirklich angegriffen, geschlagen oder vergewaltigt, wie ich seit dem Wiederaufleben der Geschichte gelesen habe, hätte der Direktor, der mich entlassen hat, Francis De Taddeo, wohl kaum alles daran gesetzt, mich wieder in Montpellier aufzunehmen. Das wäre nicht logisch gewesen.“

Nach dem Caen-Rausschmiss spielte er jedenfalls erst in Montfermeil, bevor er 2018 von besagtem De Taddeo in den Montpellier-Nachwuchs geholt wurde. Dort schaffte der Angreifer dann ab 2021 seinen Durchbruch und schoss insgesamt 32 Tore (in 92 Spielen) für den Erstliga-Klub.

2021 sorgte Wahi aber wieder für Wirbel. Eine junge Frau erstattete eine Anzeige gegen ihn. Grund: Wahi soll beim Verlassen einer Disco gewalttätig ihr gegenüber geworden sein.

„Als ich mich an diesem Abend entschloss, allein nach Hause zu gehen, sah ich eine Menschenansammlung, der ich ausweichen wollte. Und dieses Mädchen, das getrunken hatte, begann mir zu folgen und mich anzusprechen. Ich wollte nur weg, und irgendwann stieß ich sie ein wenig weg, um weiterzugehen. Da kamen ihre Freunde hinzu und sie beschuldigte mich, sie geschlagen zu haben. Aber ich habe sie nur beiseitegeschoben. Es gab keinen Schlag“, wehrt sich der Franzose auch dagegen. Die Anzeige wurde später fallen gelassen.

Über die Stationen Lens und Marseille landete Wahi dann im Januar in Frankfurt. Und glaubt dort weiter an seinen Durchbruch.

„Der Anfang war etwas schwierig, weil ich verletzt angekommen bin und mich an eine neue Kultur, eine neue Sprache und neue Anforderungen gewöhnen musste. Aber ich glaube, dass es der richtige Zeitpunkt war, ins Ausland zu gehen. Heute stehen alle Zeichen auf Grün. Ich versuche, voranzukommen und mich zu etablieren“, erklärt der Stürmer. Da hat er noch viel Arbeit vor sich. Er schoss in 18 Pflichtspielen für Frankfurt erst ein Tor (3 Vorlagen).