„Die Kürzungen des Landes sind dramatisch. Ob bei Kultur, Bildung oder Betreuung – überall zieht sich das Land aus der Verantwortung. Die möglichen Folgen für den Architekturstudiengang sind nur ein weiteres Beispiel dafür“, so die Fraktionsvorsitzende Karin van der Most.

Der Architekturstudiengang genieße „seit vielen Jahren einen hervorragenden Ruf“ und ziehe Studentinnen und Studenten aus ganz Deutschland an. Diese brächten „akademischen Austausch nach Wuppertal“ sowie „konkrete Impulse für die Stadtentwicklung“ – etwa durch Wettbewerbe und Projektarbeiten auf Wuppertaler Grundstücken. „Diese enge Verbindung von Universität und Stadt ist ein echter Standortvorteil. Ihn aufzugeben, wäre kurzsichtig und würde die Attraktivität Wuppertals nachhaltig schwächen“, so FDP und Freie Wähler.

Der Studiengang habe auch eine „zentrale wirtschaftliche Bedeutung“. Zahlreiche Architektur- und Planungsbüros in der Region sicherten sich über die Bergische Universität ihren Nachwuchs. Diese Büros würden längst überregional arbeiten und „Aufträge und Wertschöpfung“ nach Wuppertal zurückholen. „Wenn der Studiengang wegfällt, verliert die Stadt nicht nur fachliche Qualität, sondern auch wichtige Umsatzträger – so wie schon beim Verlust des bundesweit renommierten Studiengangs Kommunikationsdesign“, mahnt die Fraktion.

Fast jede größere Stadt in Nordrhein-Westfalen verfüge über eine Architekturausbildung – sei es an Universitäten oder Fachhochschulen, „oft sogar doppelt“. Nur Wuppertal wäre nach einer Schließung „ein weißer Fleck auf der Landkarte. Auch für die Bauverwaltung würde die Personalgewinnung noch schwieriger. Zudem stünde die Zukunft der Haspelhäuser, die eng mit dem Studiengang verbunden sind und für die Investitionen geplant waren, in Frage.“

Die Fraktion fordert daher das Land auf, den Studiengang Architektur in Wuppertal dauerhaft zu sichern. Zugleich appelliert die Fraktion an die neue Oberbürgermeisterin Miriam Scherff, sich persönlich beim Land für den Erhalt einzusetzen.