Der Clip auf Instagram ist nur wenige Sekunden lang — aber er genügt, um ein bisschen Staub aufzuwirbeln. „Ja, was macht der Papa denn da?“ (Fans wissen Bescheid.)

In der kleinen Ankündigung zum kommenden „Stromberg“-Film macht Christoph Maria Herbst alias Bernd Stromberg auf die ihm eigene lakonische Art den „Nett hier“-Aufkleber samt Baden-Württemberg-Zitat zum Objekt seiner Spitzen: Nett hier! Aber waren Sie schon im neuen Stromberg-Film?“ Unmöglich! Aber Stromberg kennt eben keine Grenzen.

Stromberg kehrt zurück – mit spitzer Zunge und Kleber im Gepäck

Der neue Film heißt „Stromberg: Wieder alles wie immer“ und startet offiziell am 4. Dezember 2025 in den Kinos. Danach soll er 2026 auf Prime Video verfügbar sein und später im Free-TV bei ProSieben ausgestrahlt werden.

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Regie führt wie schon in Serie und im ersten Kinofilm Arne Feldhusen, das Drehbuch stammt erneut von Ralf Husmann, dem „Vater“ von Stromberg. Gedreht wurde unter anderem in Berlin und Köln.

Inhaltlich wird es ein großes Wiedersehen der Belegschaft der fiktiven Capitol Versicherung geben, rund 20 Jahre nach Beginn der Serie. Was als nostalgisches Reunion-Setting beginnt, eskaliert schnell in klassischer Stromberg-Manier — Konflikte, Intrigen, Absichten, Missgunst, die zwischen den Kaffeeküchen wieder auf brutal-komödiantische Weise ausgetragen werden.

Mit am Start sind Publikumslieblinge wie Bjarne Mädel als Ernie, Diana Staehly als Tanja, Oliver Wnuk als Ulf und Milena Dreißig als Jennifer.

Dass nun auch ein Aufkleber-Wortwitz in der Promo auftaucht, ist typisch Stromberg: Er nimmt mit spöttischem Unterton sein Umfeld – und ein Stück baden-württembergischer Identität – auseinander.

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Der „Nett hier“-Aufkleber: Vom Landes-Spruch zur viralen Klebe-Ikone

Um zu verstehen, warum Stromberg ausgerechnet den „Nett hier“-Sticker aufs Korn nimmt, braucht man ein bisschen Rückblick in die Marketinggeschichte Deutschlands.

Der Satz „Nett hier. Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“ stammt aus einer Imagekampagne des Bundeslandes Baden-Württemberg, initiiert 1999 in Zusammenarbeit mit der Agentur Scholz & Friends. Ziel war es damals, ein wenig Ironie, Identität und Leichtigkeit in das Selbstbild und Außenbild des Bundeslands zu bringen – Württemberg eben, schwäbisch, ein bisschen verschmitzt.

Die Kampagne reihte sich in Sprüche wie „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ ein, die das Selbstbewusstsein mit Augenzwinkern zelebrierten.

Später wurden die Slogans auf gelbe ovale Aufkleber gedruckt, mit Textsatz: groß „Nett hier.“, darunter in kleinerer Schrift „Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“ sowie das Landeswappen und der Zusatz THE LÄND. Die Idee: Bewohner platzieren diese Sticker an Orten, die ihnen gefallen – in der Heimat oder auf Reisen – und verbreiten sie als eine Art sympathische Visitenkarte ihres Bundeslandes.

Seit den frühen 2000er-Jahren tauchen diese Aufkleber nicht nur in Baden-Württemberg auf, sondern weltweit: an Laternenpfählen, Stromkästen, Straßenschildern, Postbotenkästen – und in touristischen Hotspots von Paris bis zum Himalaya.